Die Gründe für hohe Verbraucher- und Erzeugerpreise sind vielfältig. Neben der Verknappung des Energieangebots kommen weitere Faktoren wie eine expansive Geld- und Fiskalpolitik sowie Lieferengpässe in Betracht. Unabhängig von den Ursachen steigert die Inflation in jedem Fall das Preisbewusstsein bei vielen Verbrauchern. Für die Unternehmen wird es daher wichtiger, Kosten zu senken und die Effizienz betriebsinterner Abläufe weiter zu steigern. Dazu planen die befragten Führungskräfte hauptsächlich fünf Maßnahmen:
- Verbesserung der Kostenkontrolle und des Ausgabenmanagements (45 Prozent)
- Nachhaltigere und somit ressourcensparende Neuausrichtung operativer Prozesse (41 Prozent)
- Automatisierung weiterer Abläufe mittels moderner IT (39 Prozent)
- Resiliente und zuverlässige Gestaltung der Lieferketten (38 Prozent)
- Stärkerer Fokus auf Lieferanten- und Partnerschaftsnetzwerke (32 Prozent)
Kosteneinsparungen sind aus Sicht der Unternehmen zwar notwendig, müssen aber vor allem in langfristiger Betrachtung sinnvoll sein. Stellen Unternehmen beispielsweise auf nachhaltige Produktionsabläufe um, verursacht dies zunächst Kosten, führt aber langfristig durch geringeren Ressourcen- und Energieverbrauch zu teilweise erheblichen Einsparungen. Verbesserte Nachhaltigkeit hat also nicht nur eine ökologische und soziale Seite, sondern schafft auch wirtschaftlichere Abläufe. Beispiele sind die möglichst geringe Verschwendung bei der Produktion und Verpackung, die Optimierung des Rohstoffeinsatzes, die räumliche Nähe von Produktionsanlagen zum Verbraucher und die Verkürzung der globalen Transportwege.
Darüber hinaus analysieren viele Unternehmen ihr Netzwerk, um Lieferanten zu gewinnen und zu binden, die nachweisen können, dass sie ethische Arbeitsbedingungen bieten, einschlägige Vorschriften einhalten und langfristig kostengünstige, sichere und qualitativ hochwertige Waren liefern.