Blogreihe: TechnoLogisch nachhaltig
Dr. Andreas Pauls | August 30, 2022

Wieso sich der Wandel zum nachhaltigen Unternehmen sicher lohnt

Nachhaltiges Wirtschaften und die Absicht, Gewinne zu erzielen, sind kein Widerspruch. Ganz im Gegenteil müssen Unternehmen, die auf lange Sicht am Markt bestehen wollen, Nachhaltigkeit als essenziellen Bestandteil ihrer DNA betrachten. Richtig umgesetzt, tragen die Maßnahmen nämlich ganz entscheidend zu mehr Wirtschaftlichkeit, Absicherung gegenüber Risiken und einer verbesserten Wettbewerbsposition bei. Dabei sind die technologischen Innovationen und ihre intelligente Umsetzung ein wichtiger Schlüssel für Unternehmen, um die ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen unserer Zeit zu meistern und mit den unternehmerischen Zielen in Einklang bringen zu können.

Nachhaltigkeit

Gewinn statt Verzicht – Wieso sich der Wandel zum nachhaltigen Unternehmen sicher lohnt!

Noch immer verbinden wir unsere Verantwortung für den Planeten viel zu stark mit dem Gefühl von Einschränkung oder forciertem Verzicht. Aber ist das wirklich so? Ohne Zweifel ist die Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise die vielleicht größte Herausforderung, vor der Unternehmen derzeit stehen. Die gute Nachricht dabei ist, dass in der heutigen Zeit bereits alle technologischen Tools zur Verfügung stehen, um den Wandel zum nachhaltigen Betrieb erfolgreich zu meistern. Noch besser aber ist die Nachricht: Im selben Augenblick, in dem Unternehmen sich der Verantwortung bewusstwerden, das Thema anpacken und sich mit innovativen Lösungen auf den Weg begeben zum nachhaltigen Betrieb, machen sie sich fit für die Zukunft. Denn Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit gehen – wenn sie es richtig angehen – in vielen Fällen Hand in Hand. Auf lange Sicht, und oft bereits auch unmittelbar.

Eine auf Nachhaltigkeit ausgelegte Business Strategie entfaltet ihre Potenziale nach unserer Erfahrung vor allem in vier Bereichen:

1 Prozesse optimieren und Ressourcen sparen

Wenn Unternehmen weniger Ressourcen und Rohstoffe in ihren Herstellungs-, Einlagerungs-, Planungs- und Organisationsprozessen verbrauchen, sparen sie nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Die intelligente Vernetzung von Maschinen, Systemen und IT ermöglicht heutzutage transparente und optimierte Prozesse und trägt direkt dazu bei, wertvolle Ressourcen messbar einzusparen: vom verbesserten Supply-Chain-Management, der Fertigung 4.0 und Smart Logistics über eine digitalisierte Buchhaltung bis hin zu automatisierbaren HR-Services.

Doch auch auf dem Feld von nachhaltigen und stromsparenden IT-Infrastrukturen geschieht derzeit eine ganze Menge. Hierzu zählen beispielsweise die Virtualisierung von Servern und ihre Migration in die Cloud. Beides sorgt für eine ideale Kapazitätsauslastung der vorhandenen Ressourcen, wodurch Energiebedarfe erheblich gesenkt werden können. Auch die Kühlsysteme innerhalb der Rechenzentren können optimiert werden. Eine mittlerweile sehr populäre Variante sind sog. Vertical-Farming-Ansätze für Rechenzentren wie beispielsweise FR8 in Frankfurt a.M. Ein anderes Beispiel ist das Unternehmen Microsoft. Nicht nur will der Softwareriese die Energiebilanz der eigenen Datacenter bald schon gegen Null drücken – dank positiver Energiebilanz will Microsoft bis 2030 sogar mehr Kohlendioxid aus der Atmosphäre entfernen, als das Unternehmen verursacht und dadurch die Emissions-Spirale auf den Kopf stellen.

2 Gesetzlichen Regularien vorausschauend begegnen

Wer noch immer zögert, das Thema Nachhaltigkeit zur Chefsache zu machen, sollte nur einen Blick in die Nachrichten werfen. Ab 2023 wird die Europäische Union mit dem anstehenden Lieferkettengesetz die Berichtspflichten für Unternehmen erheblich verschärfen. Die neue Corporate Sustainability Reporting Directive soll weitreichende Änderungen bringen: Betroffene Firmen müssen dann schon in sehr naher Zukunft sämtliche Fakten veröffentlichen, die in puncto Nachhaltigkeit für den Geschäftsverlauf relevant sind. Und das ist noch nicht alles: Spätestens ab 2026 soll das Europäische CO2-Grenzausgleichssystem verhindern, dass Unternehmen im Rahmen des European Green Deal ihre Treibhausgasemissionen in Länder verlagern, die sich außerhalb der Europäischen Union befinden. Damit Firmen aus einer solchen Praxis keine Wettbewerbsvorteile ziehen, schlägt die Kommission ein System vor, das zu einem Ausgleich zwischen den CO2-Preisen von innereuropäischen Gütern und Importen führen soll.

Vorausschauende Unternehmen erfassen am besten schon heute ihre Verbräuche und ihren CO2-Ausstoß und nutzen die daraus gewonnenen Erkenntnisse gleichermaßen für die Optimierung des eigenen Betriebes. Weitsichtige Unternehmen sind damit nicht nur in der Lage, den gesetzlichen Veränderungen kurzfristig zu begegnen, sondern auch einen erheblichen Wettbewerbsvorteil daraus zu ziehen.

3 Alle Stakeholder berücksichtigen

Verantwortungsvolles Handeln wird heute nicht nur von Kunden, Herstellern und Produzenten gefordert. Längst interessieren sich auch Investoren, Analysten und Ratingagenturen für eine über die reinen Finanzdaten hinausgehende Berichtsperspektive, die die Bereiche Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) mit einbezieht. Eine Umfrage im Rahmen des Global CEO Outlook 2021 von KPMG hat ergeben, dass schon heute 55 Prozent der CEOs in deutschen Unternehmen den größten Druck zur Umsetzung von ESG-Maßnahmen durch ihre Investoren sehen. Immer mehr Kreditinstitute preisen außerdem Nachhaltigkeitsrisiken zunehmend ein. Für Unternehmen, die auf diesem Gebiet nachlässig sind, können Kredite künftig teurer und Finanzierungen schwerer realisierbar werden.

4 Unternehmerische Verantwortung leben

Innovationen sollten nicht nur dem reinen Selbstzweck dienen, sondern zudem auch der Gesellschaft zugutekommen. NTT DATA Business Solutions unterstützt deshalb auch die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen (UN) zur Förderung eines nachhaltigen Friedens und Wohlstands und zum Schutz des Planeten. Durch die nachhaltige Gestaltung von Produktionsprozessen und Lieferketten bei uns und unseren Kundenunternehmen, tragen wir zur Erreichung genau dieser 17 Ziele der UN bei. Als aktives Lenkungsmitglied der Green Software Foundation setzen wir uns zudem für die kontinuierliche Emissionsreduktion innerhalb der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) Branche ein. Schon heute werden alle unsere deutschen Büros und Rechenzentren ausschließlich mit Strom aus nachhaltigen Quellen betrieben.

Wer sich heute nachhaltig aufstellt, sichert den Erfolg von morgen

Jede noch so kleine Maßnahme ist ein Schritt in die richtige Richtung. Erfreulich ist, dass immer mehr Unternehmen die Notwendigkeit erkannt haben und einen auf Nachhaltigkeit ausgelegten Businessplan verfolgen möchten. Unternehmen, die sich zunächst noch vorsichtig an das Thema herantasten wollen, könnten zunächst mit solchen Maßnahmen beginnen, die sich auch schon unmittelbar auf den Unternehmenserfolg auswirken. Das motiviert und zeigt, dass sich auch oft schon mit kleinen Schritten merkliche Änderungen und Verbesserungen herbeiführen lassen.

Als führender SAP-Berater helfen wir Unternehmen über alle Branchen hinweg, die Potenziale zu identifizieren und nachhaltige Lösungen umzusetzen, damit der Schritt zum verantwortungsbewussten Unternehmen auch sicher gelingt. Durch die enge Partnerschaft mit SAP® bedienen wir auch die innovativen SAP-Sustainability-Lösungen. Dank unserer langjährigen Expertise und vieler Kundenprojekte über alle Branchen hinweg können wir diese nach Bedarf mit weiteren, individualisierten Add-ons und Services ergänzen und auf das jeweilige Unternehmen abstimmen. So schaffen wir das Fundament für ein nachhaltigeres Wirtschaften, um den gegenwärtigen wie auch zukünftigen Anforderungen von Gesellschaft und Markt auf verantwortliche Weise zu entsprechen.

Mit innovativen IT-Lösungen zum nachhaltigen Unternehmen

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