Einsparpotenziale sind daher nicht immer offensichtlich und bedürfen einer genauen Analyse. Folgende Faktoren sind für die Optimierung der Emissionen im Zusammenspiel mit Hyperscalern von Bedeutung:
I) Die Auswahl des Serverstandorts
Schon bei der Auswahl des Serverstandorts können CO2-Emissionen eingespart werden. Ausschlaggebend ist hierbei die Art der Stromerzeugung in der Region, in der die Serverinfrastruktur betrieben wird. Die Wahl des optimalen Standorts auch mit Blick auf ihr CO2-Einsparpotenzial sollte idealerweise vor der Umstellung auf das Cloud Computing getroffen werden, da eine nachträgliche Umstellung oft mit hohen Aufwänden einhergeht.
II) Die Wahl der Instanztypen
Ähnlich wie bei den Standorten haben auch die Instanzen aufgrund verschiedener Faktoren (u.a. der verwendeten Prozessoren) stark unterschiedliche CO2-Fußabdrücke, liefern aber die gleiche Leistung. Durch die Auswahl der „richtigen“ Instanztypen können große Mengen an Emissionen eingespart werden. Ebenfalls kann eine Zusammenlegung von Instanzen, die nicht voll ausgelastet sind, von hohem Nutzen sein.
III) Die Art der Datenspeicherung
Je nach Häufigkeit der Zugriffe können Daten auch auf unterschiedlich schnellen Speichertechnologien gesichert werden. Je schneller der Zugriff erfolgen muss, desto CO2-intensiver ist der Betrieb. Daten, auf die eher selten zugegriffen wird, sollten auf emissionssparenden Speicheroptionen gelagert werden.
IV) Die Netzwerkkomplexität
Der Einsatz und die Verwendung von Netzwerkressourcen sollten dem tatsächlichen Bedarf in regelmäßigen Abständen angepasst werden.
V) Die Nutzungsdauer
Services sollten nur für die Dauer ihrer tatsächlichen Nutzung laufen. Dienste, die nicht dauerhaft verfügbar sein müssen, sollten nur bei Bedarf eingeschaltet werden.
VI) Auswahl der Dienste
Es sollte regelmäßig überprüft werden, welche der von den Hyperscalern bereitgestellten Leistungen tatsächlich benötigt werden. Das Abbestellen von veralteten oder nur zu Testzwecken gebuchten Diensten spart Kosten sowie Emissionen.