Was entwickeln 120 Hacker in 48 Stunden? Neulich 25 innovative AI- und Robotik-Lösungen!
So haben sich unsere Expert:innen beim Hackathon geschlagen
Was schaffen 120 Hacker in 48 Stunden? Beim SICK Hackathon im Oktober in Waldkirch eine ganze Menge: 25 innovative AI- und Robotik-Lösungen. Als Sponsor und Partner der Softwareentwicklungsveranstaltung der SICK AG waren wir mit sieben Coaches und fünf Use Cases angetreten (hier mehr erfahren). Und 750 Becher Kaffee später hatte eines unserer Teams tatsächlich den ersten Platz in der Kategorie „Best Business Solution“ in der Tasche – mit einer AI-Lösung gegen Lebensmittelverschwendung.
Team Copenhagen Collective | Bild ©Andreas Kusy Photography
Noch gut? Unbedenkliche Lebensmittel automatisiert erkennen
Für ihren Prototypen sammelte das Team „Copenhagen Collective“ zunächst Daten rund um Hühnerfleisch, das sich bei Zimmertemperatur veränderte. Ziel war das automatisierte Erkennen von Verderb – über den Geruch und die Optik des Lebensmittels – und auch die korrekte Lagerung. Eine technische Lösung würde sich auf die gesamte Lebensmittelproduktionskette ausweiten lassen und hätte selbst für einzelne Restaurants einen großen Mehrwert, da sie Kosten und Lebensmittel spart. Die Umsetzung gelang mit unserer AI Nose (designed by Benjamin Cabé) und SAP Analytics Cloud: Die künstliche Nase AI Nose verbindet eine Gas-Sensorik mit einer Kamera und maschinellem Lernen, und das Copenhagen Collective konnte sie auf die zuverlässige Erkennung des Hühnerfleischzustands trainieren. Die SAP Analytics Cloud wiederum ermöglichte die Visualisierung der Messungen und die Analyse der Ergebnisse.
Als Coaches unterstützten hier Gherdi Glaser und Marco Lampe. Beim Coaching waren uns die Faktoren Desirability, Viability und Adaptability einer Business Solution besonders wichtig – und natürlich auch die Feasability, also technische Machbarkeit. Und noch zwei weitere Teams schafften es mit unserem Support in die Top 6.
Team Women in AI & Robotics | Bild ©Andreas Kusy Photography
Können auch Roboter riechen? Ja, das können sie!
Auch beim Team „Women in AI & Robotics“ kam die AI Nose zum Einsatz: Die Hackerinnen kombinierten das Gadget mit einem mobilen Roboter, der dadurch einen Geruch verfolgen kann. Findet der „Robo-Dog“ den gesuchten Geruch, gibt er eine Benachrichtigung aus. Leicht vorstellbar, wie der Roboter bei der Erkennung von Drogen helfen könnte, ebenso bei Gaslecks und in weiteren Szenarien. Der Pitch bekam viel Applaus, und reichlich Lob kam auch vom Team selbst für das professionelle Hackathon-Setup, das die Ausarbeitung ihrer Idee sehr beschleunigt hatte. Darüber freuten sich unsere Coaches Gherdi Glaser und Marco Lampe besonders.
Team Geeko Squad | Bild ©Andreas Kusy Photography
Sicherheit und Einfachheit stand wiederum beim Projekt „ProtoKube“ im Fokus. Das Team „Geeko Squad“ aus Deutschland entwickelte eine IIoT-Lösung, die Source Code durch semantischen Input erzeugt, also durch Text und Sprache. Neue Software-Lösungen entstehen, indem die Anwender die einzelnen Schritte und Funktionen eines Programms quasi diktieren. „Über flexible APIs kann man im Grunde alles integrieren, was man will“, erklärt das Team. Die Nutzung funktioniert über Open Source auf mobilen Geräten und über Speech-to-Text. Als User Interface gab unser Coach Adrian Kostrz dem Team die it.human Plattform an die Hand. Der sehr menschlich wirkende Avatar ermöglicht dem Anwender eine intuitive Interaktion und kann gleichzeitig auf eine umfangreiche Wissensdatenbank zugreifen – perfekt passend für diese Challenge.
Das kommt dabei heraus
Fazit: Wenn man junge Hacker aus 16 Ländern (unter anderem aus Deutschland, den USA, Türkei, Frankreich, Dänemark, Schweden, Kanada und Kroatien) zusammenbringt und mit spannenden Challenges versorgt, dann darf man auf großartigen Output gespannt sein. „Wir als Coaches hatten dabei eine Menge Spaß und konnten nicht nur einen Haufen Ideen, konkrete Code-Lösungen und Inspiration mitnehmen“, sagen Dries Guth und Stefan Maier. „Zustandegekommen sind auch neue Kontakte zu jungen Talenten. Die Hacker aus Dänemark sehen wir beispielsweise bereits bei der dortigen Transformation NOW! am 25. Oktober wieder.“
Ein großer Dank geht natürlich an die SICK AG! Unsere enge Partnerschaft besteht schon seit 2014: Wir betreuen die SAP-Systeme von SICK und sorgen aktuell für die internationalen Rollouts von SAP S/4HANA.
(Bilder Quelle: ©Andreas Kusy Photography)