NTT DATA Business Solutions
Lorenz Beckmann | März 14, 2021 | 4 min.

SAP S/4HANA Transition: So funktioniert die Brownfield-Conversion

Sie möchten Ihr SAP ERP-System auf SAP S/4HANA umstellen, aber individuelle Prozesse Ihres Unternehmens weiter nutzen können? Dann ist eine Umwandlung nach dem sogenannten Brownfield-Ansatz die richtige Wahl für Sie. Dabei wird ihr vorhandenes ERP-System im Zuge einer technischen Conversion in ein S/4HANA-System umgewandelt. Der Vorteil: Sie können auch im neuen System auf alle historischen Daten und eigene Entwicklungen zugreifen. Dafür braucht es jedoch genaue Konsistenzprüfungen und inkompatible Software muss geändert, gelöscht oder ersetzt werden. Wer also Bewährtes sichern möchte, muss zu Beginn der Conversion etwas Zeit investieren.

Brownfield-Conversion für die SAP S/HANA Transition

Schritt 1 – Inkompatibilitäten im alten System finden und beheben

Wie der Brownfield-Transition-Prozess zusammen mit NTT DATA Business Solutions im Detail abläuft, zeigt der Fall der Denios AG, eines Umwelttechnik-Unternehmens. Das Ziel: Die bisherigen Prozesse mit möglichst geringen Anpassungen an 12 Standorten weltweit mit minimalen Auswirkungen auf das Tagesgeschäft in SAP S/4HANA zu überführen. Um die erforderlichen Systemänderungen zu identifizieren, prüften die Projektleiter zunächst alle Applikationen des Unternehmens und fanden über 3.000 Programmstellen, die nicht kompatibel waren. Diese wurden analysiert, priorisiert und bei Bedarf auf SAP S/4HANA angepasst.

Schritt 2 – Conversion auf S/4HANA und Datenmigration

Nach den Arbeiten im alten System folgte die eigentliche Conversion mit den dafür vorgesehenen Tools von SAP. Damit diese ihre Arbeit verrichten können, müssen von Kunde zu Kunde unterschiedliche inhaltliche Voraussetzungen im SAP ERP-System geschaffen werden, wie beispielsweise die Inbetriebnahme des neuen Hauptbuchs oder der Business-Partner. Die individuellen Prozesse des Umwelttechnik-Unternehmens aber konnten erfolgreich über rund 50 AddOns, Schnittstellen und Cloudplattformen angebunden werden, die ebenfalls alle im Vorfeld geprüft und wenn nötig auf SAP S/4HANA angepasst wurden.

Das Ergebnis: S/4HANA-Vorteile, ohne auf bewährte Prozesse und Daten zu verzichten

Dank der erfolgreichen Brownfield-Conversion profitiert das Unternehmen nun davon, alle aktuellen und historischen Daten in der HANA-Datenbank in Echtzeit auswerten zu können. SAP S/4HANA ermöglicht so bessere Entscheidungen und legt die Basis für innovative neue Geschäftsmodelle. Vom Mittelständler bis zum Großkonzern kann der Brownfield-Ansatz eine sinnvolle Option bei der S/4HANA-Transition sein, wenn viele eigene Programme genutzt werden oder zahlreiche Niederlassungen bestehen. Auch knappe Ressourcen in der IT und den Fachabteilungen oder der Wunsch, die Innovationen von SAP S/4HANA nur schrittweise und im eigenen Tempo in Betrieb zu nehmen, können gute Gründe für eine Brownfield-Transition sein.

Unternehmen, die sich im Zuge der Transition von alten Prozessen lösen möchten, können den Greenfield-Ansatz prüfen, bei dem das S/4HANA-System einen kompletten Neuanfang darstellt. Natuvions ALLFIELDTM-Ansatz bietet zudem einen smarten Mittelweg zwischen Neudesign und Integration.

Im Rahmen eines Transition-Roadmap-Projekts können Sie gemeinsam mit NTT DATA Business Solutions genau untersuchen und planen, welcher Weg der richtige für Ihr Unternehmen ist, was Ihre Transition kosten wird und wie der zeitliche Horizont des Projekts aussieht.

– von Lorenz Beckmann, Principal Solution Expert and Advisor for SAP S/4HANA, NTT DATA Business Solutions, NTT DATA Business Solutions AG –
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