Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, zentrale Herausforderungen unserer Zeit zu adressieren – vom Klimawandel über Ressourcenknappheit bis hin zur globalen Ernährungssicherheit. Durch die intelligente Nutzung grosser Datenmengen lassen sich Prozesse nicht nur effizienter gestalten, sondern auch nachhaltiger.
Gleichzeitig darf die Umweltbilanz der Technologie selbst nicht ausser Acht gelassen werden. Rechenzentren verursachen heute mehr als 2 % der weltweiten CO₂-Emissionen – Tendenz steigend. Fortschritte in der KI-Entwicklung, wie effizientere Algorithmen und eine Reduzierung des Datenvolumens beim Training, sind entscheidend, um diesen ökologischen Fussabdruck zu verringern.
Trotz dieser Herausforderung überwiegen die Chancen: Laut einer Studie von PwC könnte KI bis 2030 weltweit rund 15,7 Billionen US-Dollar zur Wirtschaft beitragen und das Bruttoinlandprodukt in lokalen Volkswirtschaften um bis zu 26 % steigern. Gleichzeitig eröffnet sie neue Möglichkeiten für personalisierte Produkte und eine grössere Vielfalt auf Konsumentenebene.
Doch wirtschaftlicher Fortschritt allein reicht nicht aus. Die Vorteile der Technologie müssen breit zugänglich sein, um soziale Ungleichheiten nicht weiter zu verschärfen. Insbesondere im Bereich der ökologischen Nachhaltigkeit zeigt sich, welches Potenzial KI bietet: PwC schätzt, dass KI im Umweltbereich bis 2030 einen zusätzlichen wirtschaftlichen Nutzen von bis zu 5,2 Billionen US-Dollar generieren könnte – etwa durch dekarbonisierte Energienetze, nachhaltigere Lieferketten oder eine verbesserte Wetter- und Umweltüberwachung.
Beispiele wie EarthScan, das klimabedingte Risiken analysiert, oder ClimateView, mit seiner Stadtplanungsplattform ClimateOS, zeigen bereits heute, wie gezielt KI für den Umweltschutz eingesetzt werden kann. Auch in der Landwirtschaft rationalisieren maschinelles Lernen und digitale Tools zunehmend die Wertschöpfungskette – mit dem Ziel, Erträge zu sichern und Ressourcen zu schonen.
Eine Analyse der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (Agenda 2030) zeigt: KI kann eine treibende Kraft für zukunftsfähige Lösungen sein – wenn sie verantwortungsvoll eingesetzt wird. Sie unterstützt intelligente Städte, Kreislaufwirtschaften, klimafreundliche Produktionsmodelle – birgt aber auch Risiken, etwa bei übermässiger Ressourcennutzung.
Ein Projekt, das exemplarisch zeigt, wie dieser Weg gelingen kann, ist die Initiative smartFoodTechnologyOWL. Als Partner unterstützen wir dort die digitale Transformation der Lebensmittelindustrie – mit dem Ziel, Verschwendung zu vermeiden und die Versorgung mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln nachhaltig zu verbessern.
In Kombination mit Anwendungsfällen wie dem beim SICK Solution Hackathon entwickelten Prototyp eines intelligenten Kühlschranks zeigt sich: KI kann heute schon Teil der Lösung sein – wenn sie gezielt, verantwortungsvoll und praxisnah eingesetzt wird.