NTT DATA Business Solutions

Beacons in der Logistik: Upgrade für den Kanban-Prozess

Eine digitalisierte Supply Chain kann Prozesse deutlich vereinfachen und beschleunigen. NTT DATA Business Solutions und Scheidt & Bachmann zeigen dies am Beispiel eines Kanban-Prozesses in der Produktion.

Die Ausgangslage: Kanban vor der Digitalisierung

Scheidt & Bachmann arbeitet als internationales Unternehmen rund um das Thema Mobilität. Dies umfasst unter anderem Systeme für elektronische Tickets, Schrankenlösungen sowie Tankstellentechnik. Als Systemanbieter liefert S&B nicht nur Softwarelösungen und Service aus einer Hand, die Produkte werden auch stark an die jeweiligen Kundenbedürfnisse angepasst. Dies erfordert eine flexible Produktion.

Die aus Montagestationen bestehende Produktion funktioniert nach dem Kanban-Prinzip. Kanban funktioniert als Pull-Prinzip: Hierbei fordert die Montagestation die für den nächsten Arbeitsschritt notwendigen Vorprodukte im Lager an. So bestimmt sie selbständig das Tempo der Produktion.

Vor der Digitalisierung war der Kanban-Prozess bei Scheidt & Bachmann in sechs Arbeitsschritte unterteilt. Zunächst wurde

  1. eine leere Kanban-Box an der Montagestation abgeholt,
  2. um anschliessend im Kommissionierbereich eingescannt zu werden.
  3. Dort wurde auch der zugehörige Transportauftrag ausgedruckt und an der Kiste befestigt.
  4. Das Team im Lager befüllte die Kiste anhand des Transportauftrags und
  5. schickte die Box nach Freigabe Richtung Ziel.
  6. An der Montagestation wurde die Box erneut eingescannt und damit registriert.

Klingt aufwendig und kompliziert, war es auch. Die Scanvorgänge im Kommissionier- oder Montagebereich und das Ausdrucken des Transportauftrags schafften unnötige Fehlerquellen – und sind heute vermeidbar.

Digitalisierung in der Supply Chain

NTT DATA Business Solutions und  Scheidt & Bachmann bieten mit loopa eine Gesamtlösung, die die bisherigen Kanban-Prozesse deutlich vereinfacht und beschleunigt. So funktioniert es:

Automatisierung durch datengestützte Prozesse

Zunächst wird die Produktion mit loopa-Receivern ausgerüstet. Diese Empfänger-Hardware ist recht einfach und verteilt in den Hallen zu installieren. Anschliessend werden Waren oder Ladungsträger – in diesem Fall die Kanban-Boxen – mit Sendern, den loopa-Beacons, versehen. Die Beacons senden ein Bluetooth-Signal an die Receiver, diese bestimmen über die Differenz der Signalstärken den genauen Standort jeder Box.

Die Zuordnung von Box und Transportauftrag im ERP-System erfolgt via loopa-App. Der Transportauftrag ist im System nun mit der Box verknüpft. Dadurch muss kein Transportauftrag mehr ausgedruckt und an der Box befestigt werden. Das AddOn übersetzt die Positionsdaten in den aktuellen ERP-Status. Dieser ist daher jederzeit abrufbar. Erreicht die Box ihre vorgegebene Zielposition, wird der Auftrag automatisch verbucht, ein Einscannen der Box ist nicht mehr nötig.

Der Beacon bietet zudem weitere Vorteile, die über das einfache Tracken hinausgehen. So besitzt jeder Beacon Temperatur- und Beschleunigungssensoren. Damit kann der Transport erschütterungs- oder temperaturempfindlicher Waren überwacht werden. Die Beacons sind zudem mit Displays ausgestattet. Sofern versehentliche fehlerhafte Produkte in den Kreislauf gelangen, kann ein Sperrvermerk auf dem Display angezeigt und ein Einbau der Vorprodukte frühzeitig verhindert werden.

Digitalisierung der Supply Chain mit loopa
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Prozess-Detox: Nach der Digitalisierung

Die beschriebene Digitalisierung der Abläufe führt zu einer Halbierung der Prozessschritte:

  1. Die leere Kanban-Box wird nach wie vor im Montagebereich abgeholt.
  2. Anschliessend wird sie im Lager gemäss Transportauftrag befüllt.
  3. Zuletzt wird die befüllte Box wieder an die Monatestation ausgeliefert.

Der automatisierte Prozess erhöht auch die Transparenz für die Mitarbeitenden. Diese können den aktuellen Status des Auftrags im ERP-System nachvollziehen – und ihre Arbeitsabläufe daran anpassen.

 

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