NTT DATA Business Solutions
Mersun Sezer | Juni 5, 2020 | 4 min.

Optimierung der Logistik als Schlüssel zu einer resilienten Logistik?

Optimierung ist der Treiber und der Beweggrund, warum unsere Kunden in den letzten Jahren Änderungen vorgenommen haben. Entweder waren es direkte Anforderungen der Endkunden, Anforderungen einer Regulierungsbehörde oder Anforderungen aus dem eigenen Unternehmen. Bei den zuletzt genannten Anforderungen ist es oft das Thema kosten- und/oder funktionseffizienter zu werden oder das geplante Wachstum des Unternehmens durch eine erweiterte Logistik zu unterstützen. Neue Lager mit Anforderungen an eine moderne Logistik wurden gebaut, outgesourcte Prozesse wurden wieder „ins Unternehmen zurückgeholt“, oder die Logistik wurde anpasst, um neue Absatzwege bzw. Märkte zu bedienen.

SAP Warehouse Insights

Die SAP hat uns und unsere Kunden bei der Erfüllung der Anforderungen durch die Bereitstellung modernster Lösungen entsprechend unterstützt. Sei es durch die Weiterentwicklung und Integration der SAP Produkte SAP Extended Warehouse Management (EWM) und dem SAP Transportation Management (TM) oder Produkten in deren direkten und indirekten Peripherie. Produkte die flexibel einsetzbar sind und dem Kunden auf einer einheitlichen Basis zur Verfügung stehen. Das jüngste Familienmitglied in der Produktwelt ist dabei das SAP Warehouse Insights. Eine cloudbasierte Lösung deren Aufgabe es ist, sich an ein bestehendes EWM anzudocken, daraus Daten zu extrahieren und nach bestimmten Kriterien zu optimieren. So werden die anliegenden Lageraufgaben in das SAP Warehouse Insights geladen und dort über vorgegebene Logiken in eine optimierte Reihenfolge gebracht. Im nächsten Schritt besteht die Möglichkeit diese Aufgaben mit neuen Prioritäten wieder zurück ins EWM zu laden. Die durch den Algorithmus berechneten Vorschläge gewährleisten im EWM eine optimale Nutzung der Ressourcen.

Screenshot SAP Warehouse Insights
SAP Warehouse Insights (Quelle SAP)

Grundlage für diese Optimierung ist die Abbildung des Lagers mit allen Wegen und Lagerplätzen inkl. der konkreten Koordinaten. Zusätzlich muss das Warehouse Insights, natürlich die Kapazitätsbedarfe (Lageraufgaben) und zur Deckung dieser Bedarfe die Ressourcen kennen. Interne Algorithmen berechnen die optimale Verteilung und sowie die Fahrwege, um die Anzahl von Leerfahrten und anderen ressourcenbindenden Vorgängen zu reduzieren. Weitere Hilfsmittel zur Optimierung sind Heatmaps, die z.B. Häufigkeiten visualisieren und so einfache Hinweise auf weitere Optimierungspotentiale liefern. Das Cloud Release 2003 ist nun erst der Anfang. In der Releasestrategie stehen kurzfristig weitere Punkte wie Lagerplatzpflege ohne einem CAD Upload, Ressourcenwechsel und weitere Heatmaps mit erweiterten Darstellungenan. In der langfristigen Planung befinden sich dagegen dann Themen wie „Cross Warehouse Analytics“, „3D Visualization“, „Labor planing and forecasting“ und Themen im Bereich des „Machine Learning“ auf der Roadmap.

Die Supply Chain ist nur so gut, wie ein einzelnes Glied!

Um die eingangs gestellte Frage zu beantworten, darf der Logistiker meiner Meinung nach nicht nur die interne Optimierung betrachten, sondern muss zwangsläufig auch die gesamte Supply Chain betrachten. In diesem Bereich bietet die SAP auch einige Lösungen an, die die gesamte Kette betrachten und mit unterschiedlichen Optimierungsansätzen Potentiale heben. Gerade in der aktuellen weltweiten Pandemie erkennt der geneigte Beobachter, dass die möglichen Optimierungspotentiale auch einen weiteren Aspekt der Logistik hervorheben. Neben jeglichen internen und externen Optimierungspotentialen tritt das Thema „Resilienz in der Logistikabwicklung“ in den Vordergrund. Resiliente Prozessketten sollen stabil und widerstandsfähig gegenüber Einflüssen von außen sein. Meine Meinung ist, dass wenn jedes Glied einer Kette in Sich selbst optimiert ist, die Gesamtkette auch optimiert und somit stabilisiert ist. Ist die Kette stabil, ist Sie auch widerstandsfähig. Ist Sie widerstandsfähig, ist Sie auch flexibel und reaktionsfähig auf ungeplante Einflüsse, da jedes einzelne Glied für Sich wiederum optimiert und somit stabilisiert werden kann.

Ja, – die Optimierung ist somit Schlüssel zu resilienten Logistikketten und auch unternehmensübergreifend in diesen Zeiten von außerordentlicher Wichtigkeit.

Wie immer ist das Ziel: Das richtige Material, in der richtigen Menge, mit der richtigen Qualität zur richtigen Zeit und optimalen Kosten am richtigen Ort zu Verfügung zu stellen.

Sie haben Fragen zum Thema? Kontaktieren Sie mich gern.

-von Mersun Sezer, Head of CoE Advanced Logistics Warehouse & Transportation, NTT DATA Business Solutions AG –
E-Mail: [email protected]