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NTT DATA Business Solutions | Germany | Dezember 19, 2024 | 4 Min.

Wartungsende SAP ME & MII: die Übergangzeit auf die SAP DM jetzt nutzen!

Drei Jahre erweiterten Support hatte die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe e. V. (DSAG) 2023 noch erwirkt. Zum 31.12.2030 ist nun aber endgültig Schluss mit Wartungsgarantien für SAP ME & MII, die bisherigen SAP-Lösungen für die produzierende Industrie.

Drei Jahre erweiterten Support hatte die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe e. V. (DSAG) 2023 noch erwirkt. Zum 31.12.2030 ist nun aber endgültig Schluss mit Wartungsgarantien für SAP ME & MII, die bisherigen SAP-Lösungen für die produzierende Industrie. Bereits jetzt gibt es nur noch Sicherheitspatches, mit funktionalen Weiterentwicklungen konzentriert sich SAP voll und ganz auf das Nachfolgeprodukt SAP Digital Manufacturing (SAP DM) aus der Cloud, die künftige Schlüsselkomponente für die Fertigung. Worauf produzierende Unternehmen bei der Migration achten und weshalb sie besser früher als später damit beginnen sollten.

Grenzen bisheriger MES-Systeme bei Flexibilität und Skalierbarkeit

Arbeitsaufträge digital steuern, relevante Informationen per Mausklick in Echtzeit verfügbar haben und Fertigungsprozesse mit Geschäftsabläufen im Backoffice synchronisieren, dies funktionierte bislang leidlich mit SAP MII als Datendrehscheibe zwischen SAP ERP und Anwendungen wie SAP ME. Seit 2004 haben Fertigungsunternehmen zahlreiche IIoT-Szenarien aufgebaut und zuverlässig damit gearbeitet. Doch die Anforderung, Produktionsprozesse zu modernisieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben, wächst permanent. Sie lässt die herkömmlichen MES-Systeme hinsichtlich Flexibilität und Skalierbarkeit an ihre Grenzen stoßen.

Mit SAP DM Entscheidungen schneller und präziser treffen

Als cloudbasiertes MES unterstützt SAP DM die Ausführung und Überwachung von Fertigungsprozessen und ermöglicht die Integration von SAP- und Non-SAP-Produkten, Datenanalyse und maschinellem Lernen. Dank durchgehender Transparenz, vom Management bis zum Fertigungsbereich, können produzierende Unternehmen Entscheidungen schneller und präziser treffen und die Fertigung kann sich besser an aktuelle Marktbedingungen anpassen. Über SAP ME hinaus bietet die neue Lösung aber noch weitere Funktionen: bessere Skalierbarkeit, Ressourcenplanung, Integration der SAP Analytics Cloud u.v.m.

Bestandsaufnahme und schrittweiser Übergang

Der ERP-Hersteller wird das Portfolio von SAP DM in den kommenden Jahren weiter schärfen, während auf der anderen Seite die neue Cloud-Suite zu Beginn noch nicht alle funktionalen Anforderungen wie die aktuellen Lösungen erfüllt. Eine pauschale Übernahme der bislang von SAP ME und SAP MII umgesetzten Lösungen in SAP DM ist also nicht zu erwarten.

Die Übergangszeit sollten Unternehmen deshalb bereits jetzt für eine Bestandsaufnahme nutzen. SAP DM wird ihnen Möglichkeiten eröffnen, ihre Produktionssteuerung weiter zu optimieren. Um herauszufinden, in welchen Bereichen genau, sollte man seine bestehende Systemlandschaft und Geschäftsprozesse gründlich analysieren und darin Verbesserungspotenziale identifizieren. Idealerweise unterstützt durch einen ausgewiesenen Experten wie NTT DATA Business Solutions, der auf Planungsprozesse und MES gleichermaßen spezialisiert ist und somit die gesamte Prozesskette abbildet.

Fragen, die in diesem Zusammenhang auftreten werden: Welche Funktionalitäten sind überhaupt im aktuellen System abgebildet (oft fehlt der Überblick)? Können sie auch im neuen MES abgebildet und einfach übertragen werden? Reicht dafür der Standard oder sind Entwicklungsarbeiten erforderlich?

Individuelle Migrationsstrategie

Darauf aufbauend ist dann eine individuelle Migrationsstrategie zu entwickeln, idealerweise integriert in die Umstellung auf SAP S/4HANA. Die Transformation sollte schrittweise stattfinden, durch Minimal Viable Products (MVP)-Strategien und die Implementierung spezifischer Anwendungsfälle in der Cloud. Dies eröffnet die Möglichkeit, bestehende Eigenentwicklungen Stück für Stück durch SAP-Standards zu ersetzen, was die Wartbarkeit und zukünftige Updates erleichtert. Wo SAP MII als Datendrehscheibe im Einsatz ist, stehen SAP BTP und Funktionen der SAP Integration Suite in Verbindung mit der SAP Analytics Cloud als evolutionäre nächste Schritte bereit. Mit diesen neuen Technologien muss sich ein Unternehmen vertraut machen, Einarbeitung und Knowledge-Aufbau brauchen Zeit.

Profitieren Sie schon jetzt von den Vorteilen eines echten Cloud-Produktes

Das Wartungsende für die bisherigen Lösungen ist noch weit weg. Dennoch sollte man den Wechsel nicht auf die lange Bank schieben. Hunderte mittelständische Fertiger europaweit arbeiten derzeit noch mit SAP ME/MII; ihnen steht eine nur überschaubare Anzahl an Migrationspartnern gegenüber. Bevor man sich also auf den letzten Drücker hinten anstellen muss – und schlimmstenfalls sogar seine Produktion in Gefahr bringt – das Thema besser frühzeitig angehen und gemeinsam mit NTT DATA Business Solutions eine maßgeschneiderte Strategie entwerfen.

Ist der Wechsel nach SAP Digital Manufacturing dann vollzogen, bieten sich Fertigungsunternehmen alle Vorteile eines echten Cloud-Produktes: Transparenz vom Management bis zum Fertigungsbereich, aussagekräftige Kennzahlen und Analysen, präzise Ausführung der Produktionsprozesse und höhere Produktivität des Bedienpersonals durch maschinelles Lernen bei der visuellen Sichtprüfung. Der Weg zur Smart Factory auf Industrie-4.0-Standard ist geebnet! Auf unserem MES Content Hub erhalten Sie zahlreiche weitere Informationen und Medien rund um das Thema SAP Digital Manufacturing und vieles mehr.

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