Von der Idee bis zur produktiven Lösung – und das an einem Standort: Im Center Connected Industry (CCI) RWTH Aachen Campus ist dies möglich. Hier werden Forschungskompetenz und Partner aus Industrie und Wirtschaft zusammengebracht, um so innovative Ideen und Produktentwicklungen schnell von der Prototypphase in die Serienreife zu bringen. Auf diese Art sind auch die Vorzeigeprojekte StreetScooter, das zusammen mit der Deutschen Post entwickelt wurde, und das Elektro-Kleinstfahrzeug e.GO Life Realität geworden.
Von der Idee zur Business-Lösung – Co-Innovation als Hebel für Erfolg
NTT DATA Business Solutions, ehemals itelligence, ist bereits seit vielen Jahren aktives Mitglied am RWTH Aachen Campus und gehört seit 2017 zu den über 20 immatrikulierten Partnern des Center Connected Industry. Zusammen mit weiteren Mitgliedern wurden bereits viele innovative Lösungen in Konsortialprojekten umgesetzt. Hierbei ist immer entscheidend, dass ein konkretes Industrieproblem als Herausforderung herangezogen wird, um dieses mit Hilfe innovativer Technologien neu zu denken und zu neuen Lösungsansätzen zu gelangen.
Dies ist der dritte Beitrag unserer Blogreihe “Innovation Networks“. Denn durch Kooperationen zwischen Industrie, Forschung und Start-ups gestalten wir gemeinsame Innovationen und somit langfristig unsere Zukunft. Die Reihe bietet Einblicke in die Partnerschaften von NTT DATA Business Solutions und zeigt die Vorteile von Kooperationen und der Nutzung dieser Ökosysteme auf.
Kooperationsprojekte am CCI Aachen: Intelligente Lagersysteme & zukunftsweisende Logistiklösungen
Eines der aktuellen Co-Innovationsprojekte von NTT DATA Business Solutions mit dem CCI in Aachen und dem langjährigen NTT DATA Business Solutions-Kunden DENIOS ist das intelligente Gefahrstofflager zur assistenzgeführten, sicheren Einlagerung von industriellen Gefahrstoffen. Ein gerade laufendes Folgeprojekt mit dem Titel „das intelligente Materiallager 5G“ hat das Ziel, die Vermeidung von Kommissionierfehlern in der Produktionsversorgung, eine globale Rückverfolgbarkeit durch Standardisierung sowie die entstehenden Warenbewegungen auf dem Shopfloor durch 5G Datenanbindung zu optimieren. Aufbauend auf den Ergebnissen des CCI-Projekts „Smart Carrier“, dem datengetriebenen Logistiknetzwerk, entstehen aktuell neue Lösungen für die Zukunft in der Logistik. Von der ersten Idee bis zur real erprobten Business-Lösung sind es dabei in den Projekten typischerweise drei große Projektphasen bzw. Schritte:
Schritt 1: Mehrwerte identifizieren
Der Ursprung eines jeden Innovationsprojekts ist eine konkrete Herausforderung, die in der Praxis gelöst werden soll, um so potenzielle Mehrwerte zu identifizieren und nutzbar zu machen. In Kreativ-Workshops arbeiten dann Vertreter aus Industrie und Forschung gemeinsam an passenden Lösungen. Dabei steht nach einem der Grundprinzipien des Innovationsansatzes Design Thinking der Anwender immer im Vordergrund. Erst wenn der Anwender, sein Umfeld und Tagesgeschäft kennengelernt wurde, werden erste Lösungsansätze entwickelt. Dafür wird in Form von Methoden und Workshop-Formaten das nötige Werkzeug bereitgestellt. Das Wichtige bei dem Prozess: Keine Idee ist hierbei zu verrückt, um weiterverfolgt zu werden.
Durch die Zusammenarbeit der verschiedenen Forschungs- und Industriepartner ergänzen sich die jeweiligen Kompetenzen und Stärken und erste Synergien werden erschlossen. Ein gemeinsames Vorgehen wird initiiert, bei dem sich jeder einbringt und profitiert.
Schritt 2: Entwicklung passgenauer Lösungsansätze und Erprobung im Innovation Lab
Wurde eine business-relevante Herausforderung identifiziert, die es zu lösen gilt, wird im Innovation Lab ein auf die Anwenderbedürfnisse zugeschnittener Lösungsansatz erarbeitet. Dabei wird durch agiles Vorgehen wird in kürzester Zeit ein Prototyp entwickelt, auf dessen Grundlage Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit untersucht werden können. Dieser Prototyp wird anschließend als Minimal Viable Product ausgebaut, um es im businessnahen Umfeld zu erproben.
Im Innovation Lab können Innovationen in geschützter Umgebung gestaltet, ausprobiert und weiterentwickelt werden: Mit der vorliegenden Infrastruktur, wie beispielsweise 5G für Datenübertragungen mit extrem niedriger Latenz oder 3D-Druck für den physikalischen Prototypenbau, lässt sich jede Idee schnell greifbar machen.
Für möglichst realitätsnahe Szenarien stellen beteiligte Partner auch eigene Systeme und Hardware zur Verfügung. Egal ob digitale Systeme, wie Cloud-Umgebungen, SAP-Systeme oder aber Hardware in Form von Industriewaagen oder RFID-Lesegeräten, bis hin zu vollständig ausgestatteten Gefahrstoffcontainern, die durch Retrofitting vernetzt werden – durch die vielfältigen Tätigkeitsbereiche der vernetzten Mitglieder steht der erfolgreichen Co-Creation nichts mehr im Wege. Jedes erfolgreiche Projekt ist somit ein Erfolg für alle beteiligten Partner und eine Win-Win-Situation für jeden.
Schritt 3: Vom Prototypen zum Industriepiloten in der Demofabrik
Um den final entwickelten Prototypen in Vorserienreife zu bringen, wird dieser in der Demofabrik zum Industriepiloten weiterentwickelt. Die Demofabrik Aachen (DFA) ist eine reale Fertigungsumgebung, die sich unter einem Dach mit dem CCI befindet und in Deutschland als eine der wichtigsten Industrie 4.0-Referenzfabriken gilt.
Die CCI-Community nutzt die Industrieumgebung, um Produkt- und Lösungsprototypen in sogenannte Vorserienprodukte zu überführen, die vor Ort in reale Produktionsszenarien eingebunden und getestet werden können. Ein besonderer Fokus liegt hier auf der Skalierbarkeit, sodass diese Lösungen nach Konfiguration und Test in die individuellen Anwendungen überführt werden und dort problemlos skalieren können.
Ihr erster Schritt zur Innovation: Digitale Experience Tour durch CCI und Demofabrik
Machen Sie sich einen Eindruck vom sich stetig verändernden Geschehen und aktuellen Innovationsprojekten im Center Connected Industry am RWTH Aachen Campus. Bei der Digital Experience Tour lernen Sie das Center Connected Industry und die Demofabrik Aachen kennen. In den Innovation Labs sind Demonstratoren und Use Cases der vielzähligen immatrikulierten Mitglieder ausgestellt. In der angeschlossenen Fabrik finden sie eine Vielzahl an Industriepiloten, die reale Use Cases erlebbar machen.
Die Touren können individuell auf Sie zugeschnitten werden und führen Sie durch die sich immer wechselnden Ausstellungen von Innovation Cases über den Campus, bis hin in die Produktionshalle der Demofabrik. Sehen Sie, was durch die Vernetzung von starken Industrie- und Forschungspartnern auf Augenhöhe machbar ist – in einer geführten Tour vor Ort oder digital. Wenn Sie Interesse haben, sprechen Sie uns an.
Zu den anderen Blogbeiträgen aus der Reihe „Innovation Networks“
Nr. 1: Digitale Chancen im B2B: Das intelligente Lager als Blaupause für nachhaltige Service-Lösungen
Nr. 2: Künstliche Intelligenz in der Industrie: Zwei Pilotprojekte im Porträt
– von Sebastian Herzog, Innovation Manager, NTT DATA Business Solutions AG –
E-Mail: [email protected]