Krise und Transformation sind nicht die Ausnahme unserer Zeit, sondern bleiben die Regel. Der Arbeits- und Fachkräftemangel wird sich ausweiten, neue Möglichkeiten des virtuellen Zusammenarbeitens entstehen, Cobots und KI werden das Personalmanagement tiefgreifend verwandeln. Erfolgreich werden unter diesen Voraussetzungen vor allem die Unternehmen sein, denen die Kombination aus fundierter Technik- und Sozialkompetenz am besten gelingt.
People Analytics: Datengestützte Einblicke für effektives Personal-management

Zukunft des Personalmanagements
Zur Technik, die es unbedingt zu beherrschen gilt, zählt der richtige Umgang mit Daten, die heute in immer größerer Menge anfallen. Für ein ganzheitliches Personalcontrolling müssen HR-Abteilungen diesen wachsenden Strom an Steuergrößen und Kennzahlen zusammenbringen, einordnen und daraus die richtigen Schlüsse ziehen. Gar nicht so einfach, wenn – wie in vielen Unternehmen – die Datenlandschaft fragmentiert ist. Das macht es schwierig, konsistente und fundierte Personalentscheidungen zu treffen.
HR-Daten aus ihren bisherigen Silos heraus harmonisieren
Die Herausforderung liegt deshalb darin, HR-Daten aus ihren bisherigen Silos heraus zu harmonisieren, effizient zu analysieren und zu interpretieren. SAP-Kunden stehen mit SAP Datasphere, der nächsten Generation der Data Warehouse Cloud, und der SAP Analytics Cloud (SAC) dafür heute leistungsstarke Lösungen zur Verfügung, die mit moderner Analysemethodik und Künstlicher Intelligenz arbeiten.

Expert-Talk People Analytics
In ihrem On-Demand Expert Talk: People Analytics: Datengestützte Einblicke für effektives Personalmanagement haben Georg Aholt und Martin Ganswind anschaulich erläutert, wie sich Kennzahlen in den neuen SAP-Lösungen einordnen und zielgerichtet sowie mehrwertorientiert analysieren lassen. Anhand von Best Practices erklären sie, wie man Personaldaten sicher mit der SAP Datasphere verarbeitet und modelliert, während die SAP Analytics Cloud (SAC) diese Daten in anschauliche Dashboards und individuelle Berichte umwandelt.
Gerne verwechselt: Personal Controlling und People Analytics
Wenn sich Entscheidungen im Personalmanagement heute mehr und mehr auf Daten stützen, werden gerne zwei Begriffe synonym verwendet, zwischen denen es aber klare Unterschiede gibt bzw. die sich auch ergänzen: Personal Controlling und People Analytics. Während das klassische Controlling auf Finanzkennzahlen abzielt, geht es im Personal Controlling vor allem um zwei quantitative Kennzahlen: Anzahl der Beschäftigten und Anzahl FTEs. Jedes HCM-Projekt, das sich um Reporting dreht, beginnt im Grunde immer mit diesen beiden KPIs und fortführend der Anzahl von Ein- und Austritten.
Aus ihnen heraus bilden sich Benchmark KPIs, die Rückschlüsse auf die Zukunft des Unternehmens erlauben: Wie hoch darf die Fluktuationsquote sein, um nicht auszubluten, wie sollte angesichts des Fachkräftemangels die Altersstruktur aussehen? Daraus leiten sich konkrete Maßnahmen für das Recruiting ab.
People Analytics fokussiert eher auf qualitative Kennzahlen wie die Zufriedenheit der Beschäftigten. Sie wird ermittelt über Umfragen und Scores aus Kununu und anderen Plattformen. Oft hat man es, wenn von People Analytics gesprochen wird, im Grunde mit klassichem Personal Controlling zu tun. People Analytics umfasst jedoch weit mehr als die reine Darstellung von Daten. Sie bezieht Informationen aus der Sozial- und Motivationspsychologie sowie den Verhaltenswissenschaften ein und fragt nach der Beeinflussung von Variablen.
Daten aus unterschiedlichsten Repositories aggregieren
Das Kunststück eines zeitgemäßen Personalmanagements liegt darin, solche Daten mit den klassischen Informationen aus dem Personal Controlling zu verknüpfen. So erst entsteht eine einheitliche, integrierte Sichtweise auf den einzelnen Beschäftigten. Hier kommt das Silo-Problem zum Tragen und damit die eigentliche Komplexität in allen Analytics-Projekten: Die Daten sind zumeist unterschiedlichen Typs und stammen aus verschiedensten Quellen: klassisches SAP HCM, SAP SuccessFactors, Zeitwirtschaft, Jobbörsen….
„Softe“, oft noch anonymisierte Informationen stehen da neben knallharten Beschäftigtenzahlen. Es braucht eine moderne Aggregationsebene wie SAP Datasphere/SAP Analytics Cloud, in der man beide in saubere Relationen setzt und auswertbar macht. Dort stehen auch innovative Funktionen zur Verbesserung der Datenqualität bereit. Sie ermöglichen es Fachabteilungen, ihre Daten eigenständig zu verwalten. Dies zahlt zudem auf den Datenschutz ein. In einer Welt, in der hochwertige und analysierbare Personaldaten von zentraler Bedeutung sind, wird dieser zu einem kritischen Thema, Stichwort Anonymisierung von Daten bei Ausscheiden aus dem Betrieb.
Rezeption von Cobots und GenAI
Aus analysierten Daten resultieren neue Entscheidungsoptionen: Die HR-Abteilung wird „data driven“ und bewegt sich weg vom reinen operativen Doing hin zu wirklich strategischem Management. Ein wesentliches Element, auf das auch Georg Aholt und Martin Ganswind in ihrem Expert Talk näher eingehen, ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Robotik, insbesondere GenAI-Anwendungen. KI und Machine Learning werden bereits vielfältig im Personalwesen eingesetzt, um Vorhersagemodelle zu entwickeln, administrative HR-Aufgaben zu übernehmen oder kontinuierlich zu lernen, was eine proaktive und datengetriebene HR-Strategie unterstützt.
Cobots, die immer mehr Aufgaben von Menschen erledigen, rufen naturgemäß unterschiedliche Reaktionen hervor. Ihr Einsatz ist gleichwohl eines die Zukunft am stärksten prägenden Phänomene im Personalwesen. Genau deshalb ist die Kombination aus Technik- und Sozialkompetenz auch so wichtig: Sowohl Führungskräfte wie Mitarbeiter:innen müssen lern- und anpassungsbereit sein. Fortlaufende berufliche Weiterbildung ist Pflicht, nicht Kür und in der Arbeitswelt der Zukunft ist jede:r gefordert, die eigene „humane“ USP zu stärken.

Sie möchten mit People Analytics starten?
Dann nehmen Sie Kontakt zu uns auf! Unsere erfahrenen Analytics-Expert:innen helfen Ihnen gerne dabei, das Beste aus den Daten Ihres Unternehmens für Ihr Personalmanagement herauszuholen.
Georg Aholt
Head of Center of Excellence Business Analytics & Information Management