NTT DATA Business Solutions
Harald Rodler | Januar 31, 2023 | 5 min.

loopa: Smarte Logistik im Kanban-Szenario

Das Internet of Things ermöglicht deutlich stärker optimierte Prozesse in der Logistik. Wie die mit Hilfe von loopa gelingt, erfahren Sie in unserem Beitrag!

Hightech-Indoor-Logistik-Lösung „loopa"

Mit loopa zu einer leichteren Indoor-Lokalisierung und beschleunigten Materialflüssen

Eine Voraussetzung für die Automatisierung des Shopfloors besteht in einer smarten Intralogistik. Das Internet-of-Things erlaubt so beispielsweise die dauerhafte Lokalisierung von Waren und Warenbewegungen. Auch maschinelle Buchungen in SAP können Unternehmen so realisieren – und den damit einhergehenden, häufig manuellen Aufwand reduzieren. Im Ergebnis sinken Fehlerquote und Kosten, gleichzeitig steigt die Datenqualität. Den Mitarbeitenden wird zudem mehr Zeit für wertschöpfende Tätigkeiten verschafft. Die Firma Scheidt & Bachmann IoT Solutions GmbH hat dazu in Zusammenarbeit mit der NTT DATA Business Solutions AG das System „loopa“ entwickelt, das eine moderne Intralogistik ermöglicht.

Die Ausgangssituation

Wie Unternehmen Prozesse automatisieren und verschlanken können, verdeutlicht ein klassischer Kanban-Vorgang, wie er heute häufig in der individualisierten Produktion vorkommt. Üblicherweise ist er in sechs Schritte gegliedert:

  1. das Abholen der leeren Kanban-Box an der Montagestation,
  2. das Scannen der leeren Kanban-Box bei der Kommissionierung,
  3. das Ausdrucken und Zuordnen des Transportauftrags, ebenfalls in der Kommissionierung,
  4. das Befüllen der Kanban-Box im Lager nach Maßgabe des Transportauftrags,
  5. die Auslieferung der befüllten Kanban-Box sowie schließlich
  6. das Einscannen der vollen Box an der Montagestation.

Insgesamt handelt es sich somit um einen Vorgang, der organisatorisch sehr aufwändig ist und zusätzlich unnötigerweise Papier verbraucht. Gerade manuelle Scanvorgänge sind mit heutigen Technologien nicht mehr nötig. Zudem könnte die Zuordnung von Box und Auftrag auch automatisch im System erfolgen. Damit kann die Hälfte der aufgezählten Schritte eingespart werden.

Digitale Zwillinge und loopa

Zu den Technologien, mit denen sich unter anderem solche Kanban-Prozesse deutlich verschlanken lassen, gehört „loopa“ als modernes RTLSSystem. Dabei wird nach einer einfachen Leitidee vorgegangen: Von den Kanban-Boxen wird ein digitaler Zwilling, ein virtuelles Abbild, der Kanban-Boxen im RTLS-System erstellt. Dieser Zwilling trägt Informationen darüber, was die Box beinhaltet, ob sie gegebenenfalls noch zu befüllen ist und wo ihre Zieldestination liegt. Auch die Verknüpfung von Transportaufträgen zu den einzelnen Boxen wird dadurch möglich. Damit das RTLS-System die exakte Position der Box zu jeder Zeit abbilden kann, wird jede Kanban-Box zudem mit einem loopa-Beacon versehen – diese übermitteln die Positionsdaten der jeweiligen Box. Die Komptabilität der Daten zwischen dem loopa-System und SAP wird dabei durch loopa.Integration als zentrale Schnittstelle sichergestellt. Das SAP-System kennt folglich zu jedem Zeitpunkt den genauen Status jeder einzelnen Box.

Der loopa-Beacon bietet darüber hinaus noch einige zusätzliche Features. So besitzt er mehrere integrierte Sensoren, die etwa Beschleunigung oder auch Temperatur messen. Zudem ist er mit einem eigenen Display ausgestattet. Daher informiert er die Empfänger einer Box automatisch darüber, ob beispielsweise Kühlketten unterbrochen wurden.

Wie loopa in der Praxis funktioniert erläutere ich Ihnen, gemeinsam mit Hannes Elser, Managing Director bei Scheidt & Bachmann IoT Solutions, in unserem Vortrag beim Digital Supply Chain Day 2022.

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie mich gern.

Harald Rodler, Head of Innovation Management, NTT DATA Business Solutions AG
E-Mail: [email protected]

Image Vortrag loopa auf dem Digital Supply Chain Day 2022

Den Prozess neu aufstellen und weitere Optimierungspotenziale

Mit der vorgestellten Technik können Unternehmen den ursprünglichen Prozess deutlich verschlanken und beschleunigen. Von der Montagestation aus kann die Box nun direkt ins Lager und dort befüllt werden. Auch das Einscannen der befüllten Box nach Auslieferung an die Montagestation entfällt. Dies ist aber nur ein Beispiel dafür, wie sich die loopa-Technik für Unternehmen gewinnbringend einsetzen lässt. Welche Einsatzmöglichkeiten es noch gibt, und wie die Logistik insgesamt von loopa profitieren kann, erläutern unsere Experten Harald Roller, Head of Innovation Management bei der NTT Data Business Solutions AG sowie Hannes Elser, Managing Director bei der Scheidt & Bachmann IoT Solutions GmbH in ihrem Videovortrag auf dem Digital Supply Chain Day 2022. Dabei gehen sie auch ausführlich auf die technischen Hintergründe ein.

Zum Vortrag

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