Herr Siegmund, Kosten, Organisation, Strategie, Personal und Servicequalität: Unternehmen versprechen sich von der Zusammenarbeit mit einem MSP in diesen Bereichen einen sichtbaren Mehrwert und konkreten geschäftlichen Nutzen. Weit oben mit 51 Prozent steht die Erwartung, mehr Kostentransparenz und eine Erleichterung des eigenen IT-Controllings zu erhalten. Aus Sicht eines MSP: Wie sieht diese Transparenz aus?
Matthias Siegmund: Wenn Unternehmen einen MSP an Bord nehmen, dann sind zwei wesentliche Grunderwartungen sinkende Kosten und höhere Ressourceneffizienz. Wie es um diese Faktoren steht, können die Kunden über Dashboards und Ad-hoc-Reports einsehen. Diese Tools machen den Status transparent: Die Kunden sehen den Stand ihrer KPIs, etwa die Lösungsgeschwindigkeit und die Endnutzerzufriedenheit. Sie sehen auch, welche Leistungen welche Kosten erzeugen – wichtig fürs Controlling.
Etwas kniffliger ist die Evaluation der qualitativen Mehrwerte, die ein MSP kontinuierlich erbringt. Etwa die Frage, wie viele Ideen proaktiv zur Weiterentwicklung des Systems eingebracht und tatsächlich umgesetzt wurden. Hier hat sich die Anspruchshaltung der Unternehmen zu Recht gewandelt, und sie sehen eine erfolgreiche Zusammenarbeit als Auswahlkriterium. Der MSP soll eigene Lösungen und Ideen einbringen. Der letztliche Business-Mehrwert, also welche Bausteine wieviel zum Unternehmenserfolg beigetragen haben, ist allerdings schwer quantifizierbar.
Nochmal zur Grunderwartung: Bei aller Innovationsfreude – in den Unternehmen hat die Balance zwischen Kosten, Ressourcen und Systemstabilität Priorität; dann erst kommen proaktive Maßnahmen, Innovationen und weitere Mehrwerte für das Business.