Die deutsche Fertigungsindustrie blickt mit Sorge in die Zukunft. Wir nehmen 5 Probleme unter die Lupe und zeigen, was ein modernes MES hier bewirken kann.
5 Herausforderungen, die Produktionsleiter:innen aktuell Sorgen machen
Umkämpfte Märkte, labile Lieferketten, steigende Energie- und Rohstoffpreise: Die kommenden Jahre werden für die Fertigungsindustrie nicht einfach. Wie sehen die größten Herausforderungen entlang der Wertschöpfungskette aus? Fünf Beispiele:
1) Fertigungsunternehmen müssen Lieferengpässe bewältigen
Wie zerbrechlich die globalen Lieferketten sind, haben die vergangenen Jahre gezeigt. Plötzliche Engpässe machen es für Unternehmen schwieriger denn je, Material global zu beziehen und fest einzuplanen. Die Fertiger reagieren, indem sie neue Lieferanten einbinden, Vorprodukte substituieren oder sogar ihre Produktionsstätten verlagern. Da die Transportkosten weiter steigen, werden sich einige Unternehmen zudem auf den Absatz im Inland und in den Nachbarmärkten konzentrieren. Umso wichtiger ist es, die eigene Supply Chain zu optimieren, das Lieferanten-Netzwerk auszubauen und die Produktion flexibel und schnell planen zu können – nach Auftragspriorität, Bedarfssituation und Ressourcenverfügbarkeit.
2) Das Lagermanagement (Warehouse Management) verbessern
Die optimale Verwaltung von Lagerbeständen ist eine hochkomplexe Aufgabe. Bestandsmanager:innen müssen sicherstellen, dass alle Rohstoffe und Vorprodukte in ausreichender Menge für die Produktion vorhanden sind und alle eingeplanten Fertigerzeugnisse für die Auslieferung bereitstehen. Viele Hersteller, vor allem die kleineren, verwalten ihre Bestände noch manuell oder gemischt mit digitalen Tools. Das führt zu Medienbrüchen. Die Bestandsverfolgung ist dann ein zeitaufwändiger Prozess, die Überprüfung ineffizient und fehleranfällig. Ungenauigkeiten, Fehl- und Überbeständen sind die Folge. Moderne IT-Lösungen ermöglichen hier einen kontinuierlichen Überblick. Supply Manager:innen erhalten beispielsweise automatische Warnungen, wenn ein Bestand eine festgelegte Mindestmenge erreicht, und können Artikel zum richtigen Zeitpunkt nachordern. Für die Intralogistik wiederum sind inzwischen robuste Lösungen für die Echtzeit-Lokalisierung (Real-Time Locating System, RTLS) verfügbar, die die Auffindbarkeit und Bewegung der Waren im Shopfloor vereinfachen.
3) Den Kostendruck verringern
Wenn Hersteller versuchen, Kosten zu senken und die Effizienz in ihren Werken zu verbessern, sparen einige an der Produktqualität. Sie werden mittelfristig vom Markt verschwinden, denn die Kunden entscheiden sich schnell und oft für das bessere Produkt des Wettbewerbers. Wesentlich mehr Sinn ergibt es, Prozesse zu modernisieren und Arbeitsabläufe zu automatisieren. Das Ziel: zeit- und arbeitsintensive Aufgaben minimieren, Materialverschwendung reduzieren, die Nutzung der Maschinen und Anlagen optimieren und die Logistik vereinfachen. Genau dabei sollte ein modernes ERP-Systeme unterstützen – im Verbund mit einem Manufacturing Execution System (MES), das die Planungen umsetzt und wichtige Daten in Echtzeit überträgt. Im Idealfall kann die Produktionsleitung beispielsweise sofort auf Ereignisse im Fertigungsbereich reagieren, etwa beim Ausfall von Maschinen oder Arbeitskräften – oder auch dann, wenn sich Auftragsprioritäten auf der kaufmännischen Ebene ändern. In unsicheren Zeiten und in volatilen Märkten wird übrigens der Faktor Skalierbarkeit einer Software immer wichtiger. Cloud-Lösungen sind hier am einfachsten und schnellsten anpassbar.
4) Fachkräftemangel abmildern
Der Mangel an zuverlässigem und qualifiziertem Personal im Shopfloor ist ein akutes Thema – vielleicht eine der größten Bedrohungen, mit denen die Fertigungsindustrie heute konfrontiert ist. Wer hochwertig produziert, muss bei der Auswahl potenzieller Mitarbeitenden wählerisch bleiben. Viele Unternehmen sind bei der Rekrutierung kreativ, nutzen verschiedene Online-Plattformen und bilden die Mitarbeitenden weiter, um deren Potenzial zu steigern. Software für das Kompetenzmanagement hilft, Qualifikationslücken in der Belegschaft zu schließen. Und eine integrierte Personaleinsatzplanung könnte ein wesentlicher Schritt sein, um vorhandene Teams bestmöglich einzusetzen. Auch Automatisierung und Robotik können den Personalmangel abfedern, indem sie das Volumen der manuellen Arbeiten vermindern.
5) Neue Technologien implementieren und profitabel einsetzen
Jedes Jahr tauchen neue Technologien am Markt auf, zum Beispiel unter den Schlagworten Industrial Internet of Things (IIoT), Robotik, KI, Automatisierungslösung. Fertigungsunternehmen stehen hier vor einer Vielzahl von Entscheidungen: In welche Technologie sollten sie investieren? Ist eine schnellstmögliche Implementierung eine gute Entscheidung – oder könnte das Projekt viel Aufwand und hohe Kosten verursachen, aber zu wenig Effekt bringen? Gefragt ist hier solides IT- und Branchen-Know-how und ein Technologiepartner, der mit einem Proof of Concept die Machbarkeit eines Projekts belegen kann.
Wie kann Ihr Unternehmen reagieren?
Die fünf beschriebenen Herausforderungen haben eines gemeinsam: Wichtige Lösungsansätze finden sich in der vertikalen und horizontalen Integration der Geschäftsprozesse. Vor allem, wenn es um Themen im Shopfloor geht, ist ein modernes MES gefragt, das die Fertigung optimal auslastet und flexibel macht. Auf diese Weise können Unternehmen die negativen externen Einflüsse auf ihre Wettbewerbsfähigkeit abschwächen und ausgleichen.
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