Blogreihe: Change erfolgreich umsetzen
Julia Exner | April 17, 2023 | 4 Min.

Change Management: Erfolgreiche Reiseplanung für Veränderungsprozesse

Das nächste Projekt steht in den Startlöchern?

Jede Veränderung birgt Herausforderungen. Diese können mit einer Reisemetapher verglichen werden: Um die Reise und anstehende Herausforderungen gut zu meistern, müssen die Etappenziele schnell erreicht werden. Doch auf Reisen – das kennen wir alle – läuft nicht immer alles glatt. Dies bedeutet dass es eine exzellente Methodik braucht, um jederzeit auf viele der kommenden Challenges wirksam reagieren. Im 1. Blogbeitrag dieser Reihe zeigen wir Ihnen, wie Sie die Reiseplanung für Ihr Projekt erfolgreich angehen.

Change Kommunikation als Schlüssel zum Erfolg

Der permanente Wandel in der modernen Arbeitswelt, der auch Prozesse und Projekte verändert, kann mit einer Reise verglichen werden. Es gibt verschiedene Routen, Umleitungen, vermeintliche Abkürzungen und Sackgassen auf dem Weg zum Ziel. Nur mit der richtigen Reiseplanung kann man an das gewünschte Ziel gelangen. Wir zeigen Ihnen im 1. Beitrag dieser Blogreihe zum Thema Change Kommunikation, wie Sie Change Vorhaben zielführend planen und erfolgreich umsetzen.

Das Ziel fest vor Augen: Warum scheitern Projekte und Veränderungsvorhaben?

Ob Themen wie New Work, Digitalisierung, Organisationsentwicklung oder ein neues IT-System: Auf Reisen, das kennen wir alle, läuft nicht immer alles auf Anhieb glatt. Veränderungsprozesse kommen in viel kürzeren Etappen, laufen durch verschiedene Projekte teilweise parallel und sind sehr komplex. Um die Reise und anstehende Herausforderungen gut zu meistern, empfiehlt sich eine gute Reiseplanung. Leider wird genau das bei dem Thema Change oft schon nicht getan: Grundlegende Vorbereitungen und Sicherungsmaßnahmen werden zu oft vernachlässigt. Trotzdem sind viele Unternehmen überrascht, wenn sie auf Widerstand und Probleme stoßen. Ein großer Teil ist dann schnell überfordert und teilweise nicht handlungsfähig genug, um diese Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Das kann dazu führen, dass sogar das Ziel eines Projekts – oder eben einer Reise – aus den Augen verloren wird.

Damit Sie auf keinen Fall Ihr Ziel vor Augen verlieren und Ihre „Reiseplanung“ ganzheitlich durchführen, bündeln wir Ihnen hier klassische Herausforderungen aus Change-Projekten:

  • Veränderungen werden von der Unternehmensspitze lediglich angestoßen, werden dort jedoch nicht führend gestartet. Stimmungsbilder, Feedback und Lessons Learned aus anderen Projekten werden oft nicht berücksichtigt, obwohl sie ein wichtiges Fundament für die Reiseplanung und die gemeinsame Reise sind.
  • Unterschiedliche Erwartungshaltungen & Perspektiven sowie Erlebnisse aus vergangenen Projekten werden beim Projektstart nicht realistisch betrachtet. Die Kommunikation ist nicht wirksam und lässt viele Fragen unbeantwortet sowie Raum für Interpretationen. Es gibt keine Feedbackfunktion. Unter den Mitarbeitenden entstehen Angst und Widerstand – und Mitarbeitende könnten im Verlauf des Changes die Motivation verlieren.
  • Die Bedeutung von Key Stakeholdern und Multiplikatoren als Netzwerker und Vertrauenspersonen im Change wird unterschätzt – sie werden nicht oder nur unzureichend eingebunden.

Eine gute Reiseplanung zeichnet sich aus durch: Reiseziel, Routenplanung, Checklisten, Commitment aller Mitreisenden für das gemeinsame Vorhaben, wie beispielsweise eine Wanderung und notwendiges Equipment und eine entsprechende Vorbereitung auf mögliche Zwischenfälle. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Auswahl der Reiseleitung – sprich der Projektleitung – und der Tourguides – in Form von externer Beratung. Beide Rollen bringen den Weitblick und die Erfahrung mit, um notwendige Anpassungen der Route und Probleme der Mitreisenden frühzeitig zu erkennen und bei Bedarf innovative Methoden und intrinsische Motivationsanreize aus dem Rucksack zu ziehen. Was genau das beinhaltet wird im 2. Teil dieser Blogreihe genauer erläutert.

Permanent Beta: Der stetige Wandel

Stets präsent für Reiseleitung und Tourguide: Permanent Beta. Permanent Beta beschreibt den kontinuierlichen Wandel in unserer Arbeitswelt und damit auch die stetigen Veränderungen, die Anforderungen an Veränderungsprozesse und der Veränderungskommunikation sowie Erwartungen an Führungskräfte und wichtige Multiplikatoren.

Grundsätzlich sind drei Aspekte im Umgang mit diesem stetigen Wandel relevant:

  • Aktive Gestaltung der Transformation mit der Change Story & Roadmap.
  • Perspektivwechsel, um unterschiedliche Erwartungshaltungen zu managen.
  • Das richtige Mindset, mit dem die Veränderung als Chance betrachtet wird.

Mit zielgruppengerechter Kommunikation Mitarbeitende motivieren und einbinden

Oft wird die Wirksamkeit der zielgruppengerechten Kommunikation in Change-Prozessen unterschätzt. Fehlende oder unzureichende Kommunikation bietet den Mitarbeitenden Raum für Interpretation, was schnell zu Rollenkonflikten, unterschiedlichen Erwartungen und großer Unsicherheit führen kann.

Ein Beispiel – Ein Unternehmen will digitaler werden und kommuniziert Folgendes im internen Newsletter: Die Digitalisierung wird eines der Fokusthemen in den kommenden zwei Jahren. Dabei wird primär die Effizienzsteigerung sowie die Transparenz von Prozessen im Vordergrund stehen. Das Problem an dieser Vorgehensweise ist, dass das Unternehmen über einen einzigen Kanal informiert, ohne auf die Situation der Mitarbeitenden einzugehen, und keinen Raum für Rückfragen offen lässt. Die Information könnte von Mitarbeitenden so als gefährlich oder uninteressant wahrgenommen werden.

 

Unterschiedliche Perspektiven auf den Veränderungsprozess und Kulturwandel sollten berücksichtigt und akzeptiert werden. Dabei empfiehlt es sich, die Kommunikation an der Veränderungskurve auszurichten: Je nach Ziel, Erwartung und eigener Haltung trifft die kommunizierte Information Mitarbeitende anders. Wer die verschiedenen (subjektiven) emotionalen Zustände kommunikativ berücksichtigt, bewegt alle Beteiligten dazu, neue Ideen anzunehmen.

Zu unterscheiden ist dabei zwischen einer reinen Information und Kommunikation, die den Dialog mit Mitarbeitenden eröffnet: Im Fokus von diesen Kommunikationsmaßnahmen stehen direkte Vorgesetzte. Sie steuern Informationen, gehen auf Bedürfnisse, Sonderanfragen oder Wünsche ein, schaffen Transparenz und bieten Orientierung.

Die Einbettung in die Unternehmensstrategie, eine abgeleitete Vision und Mission sowie Zielsetzungen machen es den Mitarbeitenden zudem einfacher, das geplante Vorhaben und die gesendete Information aufzunehmen und in ein nachvollziehbares Big Picture einzuordnen. Im nächsten Blogbeitrag erfahren Sie mehr darüber, wie ein Change Netzwerk aufgebaut wird und wie Stakeholder wann sinnvoll eingebunden werden.

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Change Kommunikation als Schlüssel zum Erfolg

 
Haben Sie Ihre Change Maker an Board? So gelingt Change erfolgreich

In unserem White Paper zum Thema Change Kommunikation stellen wir uns genau diese Fragen und zeigen, wie wir Sie als "Tourguide" bei diversen Challenges unterstützen können. Sie erfahren, wie der Umgang mit verschiedenen Perspektiven und Erwartungen an ein Projekt funktioniert, wie verantwortliche Personen durch gutes Coaching dazu befähigt werden eine tragende Rolle zu spielen. Wir schauen gemeinsam auf typische Herausforderungen, an denen Change Prozesse oft scheitern und geben Ihnen Lessons Learned mit. Als Bonus erhalten Sie unsere Checkliste für Ihren Erfolg. Holen Sie Ihre Change Maker an Board und sorgen Sie dafür, dass Projekte nicht nur erfolgreich umgesetzt werden, sondern von Ihrem Team positiv angenommen werden!

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