Industrieprodukte bestehen meist aus zig Einzelteilen und Baugruppen – einige selbst hergestellt, andere kommen von Zulieferern. Ein Beispiel wäre ein Rennrad, dessen Bestandteile wie Reifen, Schaltung, Bremsen, Federgabel und Sattel aus einer langen und komplexen Lieferkette stammen. Spätestens am Ende der Produktlebensdauer werden die verwendeten Legierungen und Chemikalien noch einmal relevant, nämlich für Entsorgung und Recycling. Deshalb stellt die Europäische Chemikalienagentur ECHA an „komplexe Gegenstände“ seit Januar 2021 neue Anforderungen: Sofern Bauteile besonders besorgniserregende Stoffe (Substances of Very High Concern, SVHC) enthalten, müssen diese in einer zentralen Datenbank, der SCIP-Datenbank, registriert werden.
Besonders besorgniserregende Stoffe: Sicher in die SCIP-Datenbank

Industrieprodukte bestehen meist aus zig Einzelteilen und Baugruppen – einige selbst hergestellt, andere kommen von Zulieferern. Ein Beispiel wäre ein Rennrad, dessen Bestandteile wie Reifen, Schaltung, Bremsen, Federgabel und Sattel aus einer langen und komplexen Lieferkette stammen. Spätestens am Ende der Produktlebensdauer werden die verwendeten Legierungen und Chemikalien noch einmal relevant, nämlich für Entsorgung und Recycling. Deshalb stellt die Europäische Chemikalienagentur ECHA an „komplexe Gegenstände“ seit Januar 2021 neue Anforderungen: Sofern Bauteile besonders besorgniserregende Stoffe (Substances of Very High Concern, SVHC) enthalten, müssen diese in einer zentralen Datenbank, der SCIP-Datenbank, registriert werden.
Dafür wurde die SCIP-Datenbank (Substances of Concern In Products) geschaffen, die Informationen über SVHC sammelt. Seit 5. Januar 2021 besteht für alle Erzeugnisse mit einem SVHC-Gehalt von mehr als 0,1 Massenprozent eine Meldepflicht an diese Datenbank – und zwar für alle Akteure der Lieferkette: Produzenten, Händler und Zusammensetzer. Eine Tonnagegrenze wie bei der Registrierung unter REACH gibt es nicht.
Die SCIP-Datenbank soll die Kenntnisse über gefährliche Chemikalien in Erzeugnissen und Produkten über deren gesamten Lebenszyklus, einschließlich der Abfallphase, verbessern. Federführend ist die ECHA auf Grundlage der Abfallrahmenrichtlinie. Sie ergänzt die Mitteilungs- und Meldepflichten unter der REACH-Verordnung für Stoffe auf der Kandidatenliste. SCIP soll künftig die Abfallbetriebe bei ihrer Arbeit unterstützen und die Erzeugung gefährlicher Abfälle verringern. Für die Verbraucher und Abfallbetriebe sind die Daten ab Februar 2021 einsehbar.
Diese Unternehmen sind von der Meldepflicht an die SCIP-Datenbank betroffen
Die Meldepflicht gilt für alle Unternehmen in der Lieferkette, einschließlich des ursprünglichen Erzeugnislieferanten. Es sind alle Unternehmen betroffen, die Produkte in der EU herstellen, vertreiben oder aus Drittländern importieren, die auf der Kandidatenliste aufgeführte Stoffe in einer Konzentration von >0,1 Massenprozent enthalten. Zwei Ausnahmen gelten:
- Stoffe und Gemische, die nicht Teil komplexer Produkte/Objekte sind;
- Einzelhändler und andere Lieferkettenanbieter, die Artikel direkt und ausschließlich an Verbraucher liefern.
AddOn für die Anbindung der SCIP-Datenbank
Wie aber gelangen die Produktdaten effizient und sauber in die SCIP-Datenbank? Für die meisten Unternehmen wäre eine manuelle Datenpflege zu aufwendig und fehleranfällig, deshalb suchen sie nach einer IT-Lösung. NTT DATA Business Solutions hat ein passendes, SAP integriertes AddOn entwickelt – speziell für die direkte Anbindung von SAP ERP-Systeme an die SCIP-Datenbank.
Um die SVHC korrekt an die SCIP-Datenbank zu melden, müssen die Stoffe zunächst identifiziert werden. Dazu lässt sich die Liste der besonders besorgniserregenden Stoffe gemäß Art. 59 Abs. 10 der REACH-Verordnung von der ECHA mit dem AddOn aus der it.DGMSuite als CSV-Datei importieren. Durch die Pflege der CAS- bzw. EG-Nummer in einem zusätzlichen Reiter der SAP-Stammdatenpflege (MM02) werden die SVHC nach dem Import automatisch in einem dafür vorgesehenen Feld gekennzeichnet.
Einen Überblick über die Produkte, die der SCIP-Datenbank gemeldet werden müssen, erhält man in einer Auswertungstransaktion. Für die Meldung der SVHC wird die von der ECHA verwendete System-to-System-Schnittstelle (S2S) genutzt. Die Meldungen können über eine eigene Transaktion oder über die Änderungshistorie vom Material angestoßen werden. Ganz nach Wunsch erfolgt die Datenpflege manuell, teilautomatisiert oder automatisiert.
Die Registrierung der SVHC findet auf Artikel-Ebene statt, kann aber zusätzlich andere Artikel referenzieren. Dadurch ist die Abbildung von Stücklisten und Baugruppen sichergestellt. Für die Registrierung können alle von der ECHA geforderten Informationen über den Artikel übergeben werden.
Sicher und effizient melden mit unserer integrierten Lösung
Eine Besonderheit der NTT DATA Business Solutions-Lösung: Das AddOn it.DGMSuite läuft integriert in SAP ERP und SAP S/4HANA und setzt daher keine Lizenzierung des SAP EH&S Moduls voraus. Auf diese Weise bleiben die Kosten auch für mittelständische Unternehmen überschaubar.
Wenn Sie mehr über die SCIP-Anbindung erfahren und sich von unserer Lösung persönlich überzeugen möchten, lade ich Sie zu einer kostenlosen, 30-minütigen Systemdemo ein.
Mehr Infos oder eine kostenlose Systemdemo finden Sie hier