Die digitale Transformation (und ihre Geschwindigkeit), die Anforderungen an globale Lieferketten und ihre Resilienz sowie der Klimawandel sind nur einige der Herausforderungen, denen Unternehmen heute begegnen müssen. Auch der steigende Innovationsdruck ist ein Thema, mit dem sich Unternehmensverantwortliche beschäftigen müssen, wenn sie ihre Betriebe sicher und nachhaltig in die Zukunft führen wollen. Für jede dieser Herausforderungen eine passende, innovative Lösung zu finden, die sich nicht nur heute, sondern auch perspektivisch bewährt, übersteigt die Kapazitäten nicht nur mittelständischer, sondern auch der meisten grossen Unternehmen. Zudem verlangen die technologische Komplexität und die Vielzahl an Möglichkeiten nach einer so breiten Expertise, dass dies einzelne Betriebe kaum noch leisten können. All das ist nicht nur heute der Fall, sondern wird sich, so die Prognose von Experten, in Zukunft noch weiter zuspitzen.
Es lohnt sich also, sich diesen Herausforderungen nicht allein, sondern gemeinsam zu stellen, weil der berühmte Blick über den Tellerrand dazu führt, dass Lösungsansätze entstehen, die wirklich neuartig sind. Durch die Vielzahl der Blickwinkel der unterschiedlichen Kollaborationspartner ergeben sich Synergieeffekte, von denen am Ende alle profitieren. Gerade wenn die Mitwirkenden aus unterschiedlichen Branchen kommen oder Expertise aus komplementären Bereichen mit an den Tisch bringen, verlässt man das eigene gedankliche Fahrwasser und Neues kann entstehen.
Davon profitieren im Übrigen nicht nur diejenigen, die den Kollaborationsprozess initiiert haben. Die bekommen durch die Zusammenarbeit am Ende oft eine konkrete Lösung ihres Problems, die anderen am Prozess Beteiligten profitieren aber ebenfalls, denn sie erhalten wiederum die Chance ihre technologischen Lösungen, Konzepte oder Erfahrungen an einem ganz konkreten Beispiel zu erproben und gewinnen wertvolle Erfahrungen.
Und was ist mit dem Wettbewerb? Im Zusammenhang mit dem Thema Kollaboration taucht häufig die Frage auf, ob die Zusammenarbeit mit anderen nicht letztlich Wettbewerbsnachteile bedeuten würde. Hier ist es wichtig, das grosse Ganze im Blick zu behalten. Natürlich profitieren unter Umständen auch andere von den aus der Kollaboration entstandenen Innovationen, zum Teil sogar aus derselben Branche. Aber letztlich ist der Gewinn, der durch Co-Innovation erzielt wird, grösser als der etwaige Verlust: Es geht um nicht weniger als die Sicherung des Geschäftserfolges für die Zukunft.