Die STABILO International GmbH hat ihr ERP-System SAP ERP ECC 6.0 in SAP S/4HANA überführt. Die NTT DATA Business Solutions AG unterstützte das Projekt „B4CK- BONE“ in den Themenfeldern
- Projektmanagement
- Prozessanalyse, -beratung und -definition
- Implementierung
- Entwicklung
- Datenmigration
- Go-live-Unterstützung
Das Projekt dauerte über drei Jahre, Go-live war im Februar 2023. Der Big Bang erfolgte gleichzeitig in 13 Ländern, im Fokus der Transformation standen die Prozesse in den Bereichen Planung, Vertrieb, Logistik, Einkauf, Produktion, Accounting und Controlling. „B4CKBONE war mehr als nur eine S/4HANA-Transformation“, berichtet Christian Stücke, IT-Leiter von STABILO. „Es umfasst unser komplettes Kerngeschäft und die Kernprozesse, zudem haben wir das Reporting neu aufgesetzt und mit SAP IPB sowie SAP EWM zwei neue Lösungen eingeführt.“
Im Rahmen des Projektes wurde ein Reengineering der Top-Prozesse durchgeführt (Greenfield) und diese weitgehend in den SAP-Standards abgebildet (Fit-To-Standard- Approach). Ziel war, durch die besser beherrschbaren Abläufe die Agilität und Geschwindigkeit in der Organisation zu steigern. „Zusammen mit dem professionellen Team von STABILO und unserer erfahrenen Mannschaft haben wir eine nachhaltige Verbesserung der Prozesslandschaft erreicht“, sagt Siegfried Oehler, Senior Account Manager von NTT DATA Business Solutions. „Über den Greenfield-Ansatz und eine neue Usability durch Fiori auf Basis der modernen SAP-Plattform kann STABILO jetzt das Geschäft der Zukunft optimal unterstützen.“
SAP-Kompetenz als Erfolgsfaktor
STABILO-Managerin Haupt legt Wert darauf, „dass wir die Prozesskompetenz im Hause haben und den Eigenbetrieb sowie die Weiterentwicklung der Systeme sicherstellen können“. Dies zeige sich aktuell im Nachgang zum Go-live, wo einige zeitlich nach den Go-live geplante Implementierungen weitgehend aus eigener Kraft umgesetzt werden. „Das gibt unseren Mitarbeitenden die Sicherheit, mit dem System gut umgehen zu können und den Erfolg selbst in der Hand zu haben.“ In Summe waren rund 80 Personen des Unternehmens an der Umsetzung beteiligt – circa 20 SAP-Spezialistinnen und -Spezialisten aus der internen IT sowie etwa 60 STABILO-Mitarbeitende. Letztere haben die Transformation bei Prozessdefinitionen, dem Testing oder als Key User unterstützt. „Schließlich nutzen wir flächendeckend SAP vom Ein- kauf über die Produktion, die komplette Logistik-Steuerung und den Vertrieb bis Finance und Controlling einschließlich des Reportings“, berichtet Haupt.
Silos einreißen mit S/4-Energie
Neben der technischen Herausforderung galt es auch, alle Fachbereiche für den Wandel und hier speziell für den Greenfield-Ansatz zu öffnen. Schließlich waren viele Lösungen selbst entwickelt worden – plötzlich standen über Jahre optimierte und liebgewonnene Individuallösungen von Mitarbeitenden auf dem Prüfstand.
„Die Menschen mussten über den Tellerrand blicken und sich auf eine Gesamtlösung einlassen, die den Wandel bereichsübergreifend unterstützt“, so Haupt. Es sei ein großer Gewinn gewesen, dass im Rahmen des Vorhabens die Teilprojektleiter gemeinschaftlich Entscheidungen getroffen hätten und das Verständnis der einzelnen Bereiche füreinander gewachsen sei. „Das S/4-Projekt hat eine Energie freigesetzt, die uns durch den weiteren Entwicklungsprozess trägt, und wir werden dieses Momentum für den fortgesetzten Change in der Organisation mitnehmen.»