SAP S/4HANA Conversion: So reduzieren Sie Ihr Datenvolumen
Bevor Sie mit der Vorbereitung Ihrer SAP S/4HANA-Konvertierung beginnen, sollten Sie die zukünftigen Systemanforderungen kennen. Mit dem SAP Readiness Check stellt SAP hierfür ein Self-Service-Tool zur Verfügung, mit dem Sie prüfen können, ob Ihr derzeitiges ERP-System bereit für die Migration nach S/4HANA ist.
Dabei produziert der Readiness Check eine Liste mit unterschiedlichen Auswertungen. Zusätzlich geben die Kapitel 5 «Required SAP HANA Hardware Size and Data Volume Reduction Potential» und Kapitel 7.4 «Planned Downtime Calculator» Auskunft über das Datenvolumen und der zu erwarten Downtime. Nur, was bedeutet das genau für die Conversion? Oft bleiben dabei viele Fragen offen:
Wenn Sie bei einem Hyperscaler oder einem Outsourcing-Partner Ihr System betreuen lassen, scheint S/4HANA Memory nicht mehr allzu kostenintensiv zu sein. Dennoch könnte es sich lohnen den Speicherbedarf zu reduzieren. Denn alte Daten haben gegebenenfalls auch einen Einfluss auf Vorprojekte, wie z.B. eine Umstellung der Kontenlösung auf der Ledger-Lösung in FI.
HANA Sizing Report
Bei all diesen Überlegungen hilft eine weitere Analyse weiter: der HANA Sizing Report. Der Readiness Check basiert auf diesem Report. Der HANA Sizing Report enthält aber auch weitere Details, die durchaus hilfreich sind. Was ist in der Berechnung berücksichtigt? Sind z.B. schon Archivierungen gelaufen?
Wenn Sie Im Nachgang zusätzlich die DB02 ausführen, gewinnen Sie noch weiter an Transparenz. Bei sehr vielen alten Daten und komplexe Organisationstrukturen hilft eine spezialisierte und individualisierte Auswertung weiter das Potential zu ermitteln.
Falls sich herausstellt, dass Handlungsbedarf entsteht, stehen einige Optionen zur Verfügung:
Eine Gegenüberstellung der Archivierung und Carve-Out hilft beide Varianten besser einzuschätzen:
*) NSE: SAP HANA native storage extension. Ggf. nachträglich ILM einführen
**) Bereinigen von Beleg-Inkonsistenzen von alten Belegen
Native Storage Extention
In S/4HANA können auch Auslagerungsszenarien mittels NSE (Native Storage Extention) evaluiert werden. Dabei werden Daten auf eine Disk ausgelagert und entlasten so den S/4HANA Speicher.
Die Eigenschaften von NSE sind:
Mehr Informationen zu SAP HANA NSE finden Sie hier:
Zuletzt kann ich noch auf folgende Quellen, die nützliche Informationen enthalten, hinweisen:
Sie sehen, je nach Ausprägung des Systems und Transformationsstrategie, kann hier ein Handlungsbedarf entstehen. Dies sollte genaustens geprüft und überlegt sein, da eine Korrektur im Nachhinein nur schwer umsetzbar ist.
Gerne stehen wir Ihnen bei Ihren Fragen und Überlegungen zur Seite. Sprechen Sie uns hierzu jederzeit gerne an!
– von Jan Lemmens, Principal Management Consultant, NTT DATA Business Solutions AG –
E-Mail: [email protected]
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