Die Brownfield Conversion ist eine von mehreren Möglichkeiten der Transition von SAP ECC 6 hin zu SAP S/4HANA. Dieser Weg eignet sich vor allem für Unternehmen, bei denen eine Optimierung der Prozesse oder die Anpassung von Datenstrukturen zweitrangig ist. Wenn wir einen Blick auf die technischen Möglichkeiten werfen, dann gibt es bei einer Brownfield Conversion eine Vielzahl an Möglichkeiten, die Transition von der ECC auf die SAP S/4HANA-Landschaft durchzuführen.
SAP S/4HANA Brownfield Conversion: Optionen zur System Transition
Die Auswahl an Varianten ist dabei beachtlich:
- Direkte* Conversion einer 3-Systemlandschaft mit Classic-DB (= eine klassische relationale Datenbank wie MS SQL Server, Oracle, Sybase etc.)
- Direkte Conversion von „PRD only“ einer 2 Systemlandschaft mit Classic-DB
- Indirekte* Conversion einer 3-Systemlandschaft mit Cassic-DB
- Teil-Indirekte Conversion einer 3-Systemlandschaft mit Classic-DB
- In-Place Conversion einer 3-Systemlandschaft mit HANA-DB
- Indirekte Conversion einer 3 -Systemlandschaft mit HANA-DB
- Teil-Indirekte Conversion einer 3-Systemlandschaft mit HANA-DB
- Weitere Varianten (2- oder 4-Systemlandschaft, Refresh-Varianten, Hotfixsystem etc.)
*) bei einer direkten Conversion wird das Quell-System ohne Zwischensystem direkt ins System-System konvertiert. Bei einer indirekten Conversion wird das Quell-System zuerst kopiert und von dort konvertiert. Dabei bleibt das Quell-System weiterhin verfügbar.
Welche Variante die geeignetste ist, hängt von viele Kriterien und deren Priorität ab:
- Wie komplex ist meine SAP-Landschaft?
- Wie hoch sind die potenziellen Risiken und deren Wahrscheinlichkeit?
- Brauche ich Dual Maintenance, weil es noch wichtige Parallel-Projekte gibt?
- Liegt eine 2-, 3- oder 4-Systemlandschaft vor?
- Wie stark weicht das DEV vom PROD ab?
- Kann/soll das Entwicklungs- und Qualitätssystem aktualisiert werden?
- Soll das Produktiv-ECC nach der Conversion erhalten bleiben?
- Läuft das ECC schon auf einer HANA-Datenbank?
Schauen wir uns zwei Beispiele an, um die grundsätzliche Vorgehensweise zu erläutern.
Direkte Conversion von „PRD only“ einer 2-Systemlandschaft und classic-DB
Hierbei werden alle 3 Lern- und Test-Conversions auf einer Sandbox, die immer wieder gerefreshed wird, durchgeführt. Hierbei bleibt die ECC-Landschaft bis zur Produktiv-Conversion unberührt. Bei der Produktiv-Conversion wird direkt in das Ziel-SAP S/4HANA-System konvertiert.
Direkte Conversion einer 3-Systemlandschaft mit classic-DB und Hotfixsystem
In dieser Variante wird zuerst eine Lern/Test-Conversion auf der Sandbox durchgeführt. Danach wird jedes System für sich umgesetzt. Je nach Systemzustand und Strategie mit oder ohne Refresh. Die Freeze-Periode startet sofort bei der Conversion des DEV-Systems. Es verlangt deswegen ein Hotfix-System.
Weitere Beispiele sind z.B.:
Teil-Indirekte Conversion einer 3-Systemlandschaft mit HANA-DB
Indirekte Conversion einer 3 -Systemlandschaft mit classic-DB
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer SAP S/4HANA Conversion
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Jan Lemmens
Principal Management Consultant
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