Albert Einstein sagte einmal, es sei Wahnsinn, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten. Einstein war einer der bedeutendsten Physiker aller Zeiten und kein Wirtschaftswissenschaftler des 21. Jahrhunderts, aber sein Grundgedanke lässt sich in einer Analogie auf die Entwicklung von Innovationen übertragen. Dies bedeutet: Wo die Betrachtung eines Problems einseitig und vertraut ist, ist meist keine Entwicklung einer innovativen Lösung zu erwarten. Neues entsteht durch das Hinterfragen herkömmlicher Sichtweisen, durch die Betrachtung eines Problems aus verschiedenen Perspektiven, durch die Synthese verschiedener Ideen zu einer gemeinsamen Lösung. Kurz gesagt: Keine Innovation ohne Vielfalt.
Einstein konnte seinen einzigartigen, erfinderischen Geist nutzen, um seine innovativen Ideen zu entwickeln. Natürlich nutzen auch wir unseren Verstand. Darüber hinaus nutzen wir heute auch gerne die technischen Möglichkeiten, die sich durch die Digitalisierung ergeben haben. Zum Beispiel, indem wir im Team mit Robotern arbeiten und die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz nutzen. Auf diese Weise wird die Arbeitswelt immer digitaler.
Doch um mit der Digitalisierung mehr Diversität zu erreichen, ist sie bereits bei der Entwicklung neuer und der Optimierung bestehender Systeme gefragt. Ansonsten kann auch künstliche Intelligenz einen eingeschränkten Blick auf die Welt und den Menschen haben. So basiert beispielsweise der ‹algorithmische Bias› auf mangelnder Vielfalt bei der Erstellung, Aufbereitung und Verarbeitung von Daten. Das Ergebnis ist eine ungleiche Behandlung der Nutzer. Als Teil eines Bewerbungsverfahrens könnte ein System mit algorithmischer Voreingenommenheit Stereotypen aufrechterhalten und auf dieser Grundlage Entscheidungen treffen, die schwerwiegende Folgen haben.