So begeistert Curtis von den schnellen Ergebnissen auch war – ein entscheidender Punkt stand für ihn von Anfang an auf der Agenda: «Mir war klar, dass unser Management – wie bei jeder neuen Technologie – genau wissen möchte, wie sicher KI ist.» Der SAP AI Core Service, Teil der SAP Business Technology Platform, sorgt für Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, Content-Filterung und die Garantie, dass keine Drittanbieter-Modelle mit den eigenen Daten trainiert werden. So wird die Sicherheit und Compliance des intelligenten Assistenten bei Aspen gewährleistet. Mark Wheeler erklärt: «Vertrauen in KI hängt von absoluter Datensicherheit ab. Deshalb gibt die Architektur von GenAI Accelerated den Kund:innen die volle Kontrolle über jedes einzelne Byte ihrer Daten.»
Flexible Nutzung mit verschiedenen LLMs
Ein weiterer Vorteil von GenAI Accelerated ist seine Flexibilität. Wheeler nutzte zunächst OpenAIs GPT-4-Modell für Aspens KI-Chatbot. In den Tests mit Curtis erwies sich jedoch das von Anthropic entwickelte Claude-Modell als besser geeignet für komplexere Fragen. «Die Möglichkeit, jederzeit einfach von einem Modell zum anderen zu wechseln, ohne etwas am System ändern zu müssen, ist ein entscheidender Faktor, um den grösstmöglichen Nutzen aus unseren Investitionen in SAP und KI zu ziehen», betont Curtis. Schliesslich ist GenAI eine junge Technologie, die sich rasant weiterentwickelt. «Dank GenAI Accelerated können wir jederzeit das jeweils beste Modell für unsere SAP-Prozesse einsetzen.»
Effizienzsteigerung im Kundenservice und Auftragsmanagement
Aspen nutzte die Vielseitigkeit von GenAI Accelerated, um seine Automatisierungsziele neu zu priorisieren. Hintergrund ist das Leistungsversprechen an die Handelspartner: Jede Bestellung, die bis 15 Uhr eingeht, wird am nächsten Werktag ausgeliefert. Das bedeutet, dass häufig hunderte Bestellungen in kurzer Zeit bearbeitet werden müssen. Ein falsch geschriebener Produktname, Zahlendreher in der Artikelnummer oder andere fehlerhafte Eingaben führen schnell zu Problemen, die kostspielig werden können – sei es durch Retouren oder sinkende Kundenzufriedenheit. «Deshalb setzen wir das KI-Modell nun zunächst ein, um Kundenaufträge mit den Produktdaten in SAP abzugleichen», erklärt Curtis.
Welchen SAP-Prozess verbessern wir als Nächstes mit KI?
Der nächste Schritt ist die Erweiterung des KI-Assistenten im Kundenservice. Und das ist erst der Anfang, sind sich Curtis und Wheeler einig. Man habe bereits über eine Ausweitung der Lösung auf andere Länder und Unternehmensbereiche gesprochen, so Wheeler. «Unsere Erfahrung mit zahlreichen Unternehmen zeigt, dass die Kombination aus SAP-Anwendungen und KI-Technologie Innovationspotenzial eröffnet, das zuvor niemand gesehen hat.» Die Frage lautet daher nicht mehr: „Was sollen wir mit KI tun?“, sondern vielmehr: „Welchen zentralen SAP-Prozess verbessern wir als Erstes mit KI?“